Ulrich Weiner

Internet

BRICS-Länder planen eigenes und unabhängiges Internet mit echten Werten

Eine sehr interessante Pressemeldung erreicht mich diese Tage und erst mal muß ich mir selber eingestehen, daß es mir schon fast aus dem Bewusstsein gefallen ist, daß ja unser Internet vom Ursprung aus den USA kommt und auch deren Geheimdienste bis heute die Hauptzugriffe haben.

Darum ist es ein logischer Schritt, daß das wachsende Staatenbündnis BRICS, sich ernsthaft Gedanken über eine eigenes und von den USA unabhängiges Internet macht. Alleine schon China mit all seinen Produktionskapazitäten hat die Möglichkeit einer technischen Umsetzung.

Dieses Projekt trägt den Titel „Ein einziger integrativer BRICS+-Cyberspace“. Ziel ist es ein neues Internet-Ökosystem zu errichten, was “traditionelle Werte in den Vordergrund stellt” und autark vom starken westlichen Einfluss der USA ist.

Quelle:
https://www.cryptopolitan.com/de/alternative-internetdienste-der-brics-lander/

3,8 Millionen Deutsche leben ohne Internet

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, haben rund 6% der Deutschen zwischen 17 und 74 Jahren noch nie das Internet benutzt. Die Erhebung stammt aus dem Jahr 2021. Darin wird auch zugegeben, daß diese Personengruppe erhebliche und zunehmende Einschränkungen im täglichen Leben ausgesetzt ist, da immer mehr Dienste nur noch online angeboten werden. Besonders während der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, daß mit zunehmenden digitalen Impfnachweisen und auch von Online-Terminvergaben z.B. in Impfzentren und/oder bei den Verwaltungen, diese Personengruppe quasi “ausgeschlossen wurde.”

Gerade in Bezug auf die aktuellen Planungen der Bundesregierung, wie digitales Impfregister, digitaler Impfpass, digitaler Führerschein, digitaler Reise- und Personalausweis, digitale Krankenakte etc. werden diese 3,8 Millionen Menschen in unserem Land einfach ignoriert und ausgegrenzt.

Der juristisch gebotenen Gleichstellungsgrundsatz und auch ein Schutz vor Diskriminierung wird für diese Bevölkerungsgruppe zusehends von öffentlicher und politischer Seite ignoriert.

Quellen:
https://www.morgenpost.de/vermischtes/article235005095/Rund-3-8-Millionen-Bundesbuerger-leben-offline.html

Was plant die Bundesregierung für das Jahr 2022?
https://ul-we.de/corona5g-im-jahr-2022-was-ist-alles-geplant-teil-1/
Digitales Impfregister in Vorbereitung
https://ul-we.de/corona5g-achtung-digitales-impfregister-in-vorbereitung/

Daten verbrannt – Feuer beim größten Cloudanbieter

Die Menge der Daten nimmt immer mehr zu. So lagern eine ständig steigende Anzahl von Firmen bis hinunter zu den Handwerksbetrieben ihre Daten in sogenannten „Clouds“ aus. Auch für immer mehr Privatanwender ist diese Speicherform interessant, weil diese Dienstleistung immer günstiger wird. So häufen sich die Daten umso mehr an. Der Name der aus dem englische Wort „Wolke“ stammt, meint einen externen Speicherort, der nur über das Internet zugänglich ist. Wenn also jemand seine Webseite oder die Bilder des letzten Urlaubs in einer Cloud speichert, dann befinden sich die Daten auf einem fremden Computer bzw. Server, z.B. in einem grauen Betonklotz ohne Fenster, in einem klimatisierten Kellerraum oder in einem Blechgebäude mit bunten Lüftungslamellen der Firma OVH.

Bei letzterer müsste man besser sagen: Die Daten befanden sich bei der Firma OVH, denn das Gebäude in Strassburg ist am Mittwoch niedergebrannt. Auch ein Nachbargebäude wurde beschädigt, und zwei weitere Rechenzentren mussten vom Netz genommen werden. Alle Daten, die nur in den zerstörten Gebäuden abgespeichert waren, sind nun verloren. Die Lücke im Datennetz bemerkten auch Internetnutzer, als am vergangenen Mittwoch zahlreiche Internetseiten nicht mehr zugänglich waren. Denn auch das Internet ist irgendwo ja physisch vorhanden und z.B. auf Servern gespeichert. Somit kann auch das Internet, wie jedes Buch und jede Bibliothek “Feuer fangen”.

Der Brand in diesem großen Rechenzentrum gibt eine kleines bisschen eine Vorstellung davon, auf welcher “dünnen” Infrastruktur unsere Wirtschaft und unser Land aufbaut. Dies führt vor Augen, dass auch diese alles andere als sicher und stabil ist. Deshalb macht es langfristig Sinn, die Daten auf eigenen Servern abzuspeichern und die eigene Abhängigkeit von digitalen Geräten gering zu halten. So ist bei einem Blackout (großflächiger Stromausfall) oder einem Ausfall des Internets nicht gleich die eigene Existenz gefährdet.

Quelle:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/digitec/frankreich-feuer-bei-groesstem-cloud-anbieter-europas-ausgebrochen-17237695.html

Videokonsum produziert 300.000 Tonnen CO2 pro Jahr

Zu dieser Schlussfolgerung kommt ein französisches Think-Tanks namens “The Shift Project”. Anfang dieses Jahres schätzte es, dass digitale Technologien 4 Prozent der Treibhausgasemissionen verursachen und dass diese Zahl bis 2025 auf 8 Prozent steigen könnte.

Von den 300.000 Tonnen Co2 pro Jahr entfallen ein Drittel auf On-Demand Dienste wie Netflix und ein weiteres Drittel auf pornographische Videos. Dieses Drittel entspricht dem Co2 Verbrauch von Belgien, Bangladesch oder Nigeria.

Online-Videos machten im Jahr 2018 60 Prozent des globalen Datenflusses aus, so der Bericht, oder 1 Zettabyte Daten (eintausend Milliarden Bytes). Videoanrufe über Skype oder Telemedizin gehören nicht zur Gruppe der “Online-Videos”. Ihr Anteil beträgt weitere 20 Prozent.

Diese Schätzungen stimmen weitgehend mit anderen überein, sagt Chris Preist von der Universität Bristol, Großbritannien: “Dies zeigt einmal mehr, dass die Entwickler digitaler Dienste sorgfältig über die Gesamtauswirkungen der von ihnen angebotenen Dienste nachdenken müssen”, sagt Preist. “Für den Einzelnen ist es wahrscheinlich die wichtigste Maßnahme, diese Geräte seltener aufzurüsten, weniger Geräte zu besitzen und nicht überall eine mobile, qualitativ hochwertige Internetverbindung zu verlangen“, so Preist.

Quelle: https://www.newscientist.com/article/2209569-streaming-online-pornography-produces-as-much-co2-as-belgium/

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