Ulrich Weiner

Adventsgedicht einer Mobilfunkgeschädigten

Adventsgedicht von Eva Weber,
die seit Jahren durch Mobilfunk erhebliche Gesundheitsschäden erleidet
und sich kaum mehr im eigenen Haus oder Garten aufhalten kann:

Und wieder naht die Weihnachtszeit,
die einstmals mich so sehr erfreut.
Nun kann ich schon seit vielen Jahren,
da ich Mobilfunk nicht vertrage,
das „Allerliebste“ unserer Tage.

Da heißt es Funk nebst Nutzern meiden,
will man nicht noch stärker leiden
und die Aussichten sind schlecht,
für Bürger, die nicht funkgerecht.
Da Ämter keine Gnade kennen,
kann man gegen Wände rennen.

Der Strahlenschutz, der sagt – bis heute –
seid ihr sicher liebe Leute.
Dass Strahlung wohl kaum minimiert,
wird durch die ICNIRP garantiert.
Die WHO meint sorgenvoll 
man Strahlung nicht verringern soll.

Ja, Schutz vor Strahlung braucht es nicht,
denn diese fällt nicht ins Gewicht.
Obwohl, ganz sicher weiß man’s nicht,
hält aber trotzdem schon Gericht,
denn um Menschen wirksam einzustufen,
hat man auf Geister sich berufen.

Auch Ärzte müssen dies erfahren,
um sich Arbeit zu ersparen.
Nur mit Symptomen sich befassen,
Strahlung strikt beiseite lassen.
So mancher Arzt ist sicher froh,
ob solchem Rat der WHO.

Bist du nicht strahlenresistent,
man dich einfach ängstlich nennt.
Wenn Bäume, die an Masten stehen,
nach und nach zugrunde gehen,
weil ein Hauptstrahl darauf weist,
ist’s weder Angst, noch ist’s ein Geist.

Auf der Terrasse, es war schön,
war’n viele Vögel einst zu seh’n,
und sie kamen täglich gerne,
holten sich die Futterkerne.
Doch die Häuschen bleiben leer,
es kommen keine Vögel mehr.

Wenn Schmetterlinge aller Arten
dereinst bevölkert meinen Garten,
muss heut’ genügen für das Jahr
ein einziges Kohlweißlingspaar.
Als trauriger Ersatz dafür
steht ein Funkmast vor der Tür.

Der Erde Umfeld voll vermüllt
und immer mehr in Schrott gehüllt
und wie sie um die Wette rennen
mit tausenden von Funkantennen.
Genug der Erde ist zerstört,
bedenkt, dass sie euch nicht gehört!

Wie schön war es doch dazumal,
als noch nicht alles digital,
als Funk wo nötig eingesetzt
und noch nicht alles smart vernetzt,
als Menschen sich noch unterhielten,
nicht ständig auf ihr Smartphone schielten.

So zünd ich meine Kerze an
und knüpf’ so manch’ Gedanken dran
und da, wie kann es anders sein,
fällt mir der „Zauberlehrling“ ein.

Eva Weber
(durch Mobilfunk geschädigt)
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