Uli
Feuerwehr und Katastrophenschutz setzten in immer mehr Landkreisen auf das bewährte analoge Gleichwellenfunksystem
Immer mehr lokale Medien berichten über den Ausbau von analogen Gleichwellenfunksystemen für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Nachdem die Bergwacht im vergangenen Jahr damit begonnen hat, sind jetzt die Feuerwehren und der Katastrophenschutz federführend. Interessant dabei ist, dass dies sogar von offiziellen Stellen mit finanziellen Mitteln unterstützt wird, und das, obwohl der TETRA-Digitalfunk als DAS “Allheilmittel” für die bestehenden Kommunikationsprobleme angepriesen wird. Liegt es vielleicht daran, dass dessen flächendeckende Einführung von anfangs 2006 immer weiter nach hinten auf das Jahr 2017 verschoben wird? Oder setzt sich die Erkenntnis durch, dass der TETRA-Digitalfunk für eine sicherheitsrelevante Anwendung gar nicht geeignet ist? Zudem laufen die Kosten ja immer mehr aus dem Ruder, und das nicht nur bei den stationären Funkanlagen. So zeigt es sich auch immer mehr, dass die Lebensdauer der TETRA-Funkgeräte deutlich geringer ausfällt als die der analogen Funkgeräte, was bisher unkalkulierte Mehrkosten für die Träger der jeweiligen Hilfsorganisationen bedeutet. Das längst überholte Argument, der neue Digitalfunk sei vor allem wegen der angeblichen Abhörsicherheit notwendig, wird trotz besserem Wissen der Verantwortlichen zwar immer wieder gebracht, aber hat seine Kraft aufgrund der vielen technischen Pannen des TETRA-Systems längst verloren. Ich empfehle dazu den Beitrag aus der Memminger Zeitung mit dem Titel “Kreisausschuss sagt Ja zu neuem Funk für Rettungskräfte” (http://www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/memmingen/Memmingen-kreisausschuss-funk-gremium-euro-ausbau-empfang-beschluss-Kreisausschuss-sagt-Ja-zu-neuem-Funk-fuer-Rettungskraefte;art2758,1073020) und den
Fernsehbeitrag: https://ul-we.de/kreisbrandrat-landkreis-deggendorf-feuerwehren-brauchen-keinen-tetra-digitalfunk/.
Kreisbrandrat Landkreis Deggendorf: Feuerwehren brauchen keinen TETRA-Digitalfunk
Sächsischer Rechnungshof bezeichnet den TETRA Digitalfunk für die BOS als “gravierendes Beispiel für Geldverschwendung”
Nach einer Meldung der Freien Presse in der Ausgabe vom 05.01.2012 ist auch im Freistaat Sachsen mit einer Kostenexplosion bei der Einführung des digitalen Polizeifunks zu rechnen. Schon jetzt haben sich die Kosten auf 283 Millionen Euro verdoppelt, und mit einer weiteren Steigerung ist zu rechnen. Der Sächsische Rechnungshof nennt als Grund insbesondere unrealistische Vorplanungen. Vor allem die Zahl der nötigen Basisstationen ist bei der Kostenanalyse drastisch unterschätzt worden. Anscheinend waren der TETRA-Industrie die topografischen Voraussetzungen des Landes nicht bewusst. Zwar gibt es im Land kein Hochgebirge, aber auch in den Mittelgebirgen tun sich zahlreiche TETRA-Funklöcher auf, die eine extrem höhere Zahl von Sendemasten erforderlich machen, soll die vollständige Abdeckung des Landes erreicht werden, die von der Regierung gewünscht wird. Die Kommunen sind nicht bereit, für die höheren Kosten aufzukommen. Damit zeigen sich in Sachsen die gleichen Probleme wie in allen anderen Bundesländern auch. Die Kosten laufen aus dem Ruder und als Grund zeigt sich immer eine technische Fehlplanung. In Bayern wurde übersehen, dass insbesonders die Alpen und in Baden-Württemberg der Schwarzwald Gebirge mit vielen Tälern sind. Damit wird immer mehr offenbar, dass TETRA für die Anforderungen unserer Sicherheitskräfte weder entwickelt wurde, noch in der Praxis einsetzbar ist.
Ein Ratsmitglied einer sächsischen Gemeinde berichtet, dass die Kommunen weder über die Kosten noch über die gesundheitlichen Risiken aufgeklärt wurden und sich nun entsprechend getäuscht fühlen.
Es gibt aber auch Erfolgsmeldungen: Die Gemeinde Mühlental (Sachsen) hat die Neuerrichtung von neuen Funkmasten, darunter auch die für TETRA/BOS, per Beschluss abgelehnt. Und die Mühlentaler Orte Elstertal, Saalig, Hermsgrün, Unterwürschnitz, Wohlbach sowie Oberwürschnitz erhalten das schnelle Internet per Festnetz statt wie ursprünglich geplant per Funk. Dazu wird noch ein Funkmast der Telekom abgebaut.
Flucht aus Deutschland
DNA Strasbourg, 03.01.2012, Region
http://www.dna.fr/edition-de-saint-louis-altkirch/2012/01/03/malade-des-ondes
Sundgau
Er lebt seit mehr als 15 Jahren draußen
Krank von den Wellen
Elektrohypersensibilität, EHS. Es geht um einen Menschen, den elektromagnetische Wellen krank machen, Matthias Moser.
Dieser 42-jährige Deutsche, ein ehemaliger Lehrer, lebt unter einer Plane in der Region Dannemarie, eine der letzten Gegenden, in denen die Strahlung für ihn auszuhalten ist.
Seine Geschichte ist ungewöhnlich und schwer nachprüfbar. Aber eines ist sicher: Matthias Moser hat 12 Jahre Qual in Deutschland hinter sich und schläft seit sieben Jahren draußen im Elsass, auf der Suche nach Zonen, die „weiß“ genannt werden, d.h. Umgebungen, die relativ verschont sind von elektromagnetischer Strahlung, die von Hochspannungsleitungen, Handy-Sendemasten und anderen Sendemasten von Radio und Fernsehen ausgeht. An dem Ort in Dannemarie, wo Matthias Moser seit einigen Monaten unter einer Plane schläft, ist diese kaum vorhanden.
Deutsche Polizeigewerkschaft (DPoIG) fordert die Überprüfung von TETRA als neuen Behördenfunk
Handy-Verbot am Steuer: Gerade junge Verkehrsteilnehmer halten sich am wenigsten daran
Wie eine aktuelle Umfrage der Institute Mensch-Verkehr-Umwelt und Makam Market Research im Auftrag des Allianz Zentrums für Technik (AZT) ergeben hat, gaben 17 Prozent der Befragten zwischen 18 und 24 Jahren an, häufig oder sehr häufig jemanden während der Fahrt anzurufen, ohne dabei eine Freisprecheinrichtung zu nutzen.
30 Prozent aller Befragten gaben an, während der Fahrt SMS bzw. Email Nachrichten zu lesen, davon 4 Prozent häufig oder sehr häufig. 20 Prozent verfassen hin und wieder auch selbst Nachrichten.
Rund jeder zehnte Verkehrsunfall sei auf Ablenkung am Steuer zurückzuführen, teilte das AZT mit. “Die Gefahren durch Ablenkung sind vielen Verkehrsteilnehmern zu wenig bewusst”, sagte AZT-Leiter Christoph Lautwasser.
Weitere Informationen unter http://www.heise.de/mobil/meldung/Studie-Vor-allem-junge-Fahrer-verstossen- gegen-Handy-Verbot-am-Steuer-1390817.html