Uli
Stoiber Tochter hat bei ihrer Mobilfunk-Doktorarbeit abgeschrieben
Die Politiker-Familie Stoiber hat jetzt auch ihren Mobilfunkskandal: Die Tochter des langjährigen Bayrischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU), Veronica Saß, hat bei ihrer Doktorarbeit zum Thema “Regulierung im Mobilfunk” abgeschrieben. Wie jetzt bekannt wurde, hat die Uni Konstanz ihr daher den Doktortitel aberkannt.
Weitere Details dazu unter:
http://home.1und1.de/themen/nachrichten/deutschland/367lmkg-stoiber-tochter-doktortitel-weg/
und
http://www.badische-zeitung.de/panorama/hat-stoibers-tochter-auch-abgeschrieben–43555558.html
Immer mehr private Fernsehsender steigen beim digitalen terrestrischen Fernsehen DVB-T aus
Gerade einmal 2 Millionen Menschen in Deutschland nutzen das Digitale Terrestrische Fernsehen DVB-T. Von dem her ziehen sich immer mehr private Fernsehanstalten aus dieser Technologie zurück. Lediglich in einigen Ballungszentren halten die Privaten ihr Angebot aufrecht. Ansonsten werden die hohen Kosten für den Betrieb des Sendernetzes aus dem Topf der GEZ gebührenfinanziert.
An erster Stelle in der Gunst der Fernsehzuschauer steht das Kabelfernsehen mit 18,2 Millionen Nutzern, dicht gefolgt vom Angebot über Satellit mit 16,6 Millionen Nutzern. Vor allem das Fernsehen über das Internet (IP-TV) freut sich immer mehr an Beliebtheit und hat mit knapp einer Million Nutzer bereits die Hälfte von DVB-T erreicht. Nicht zuletzt durch den immer weiter fortschreitenden Ausbau der Glasfasernetze wächst die Zahl der Nutzer ständig an.
Quelle: http://www.focus.de/kultur/medien/der-kabel-cowboy-die-breitband-festungen_aid_622939.html
Auch die Hamburger Polizei stellt den TETRA-Probebetrieb wegen technischer Mängel ein
Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, wurde auch in der Hansestadt der “Neue Digitalfunk” der Polizei wegen Pannen wieder abgeschaltet. Wie in München kam es zu Gesprächsabbrüchen und ein Großteil der Funksprüche war überhaupt nicht verständlich. Damit zeigen sich die systembedingten Mängel des TETRA-Systems immer deutlicher.
Wann kommen politisch Verantwortliche zu der Erkenntnis, dass der Analogfunk unterm Strich gesehen stabiler, reichweitenstärker und damit sicherer für Einsatzkräfte und Bevölkerung gleichermaßen ist? Wann setzt sich endlich die Erkenntnis durch, dass ALLE bisherigen Digitalfunkverfahren von ihrer technischen Natur aus betrachtet, grundsätzlich störanfälliger und komplizierter und somit zeitaufwändiger in ihrer Wiederinstandsetzung bei Störungen bzw. Ausfällen sind, als der bisherige Analogfunk? Die bisherigen WENIGEN Analogfunklöcher können mit geringerem technischem Aufwand gestopft werden als mit dem Komplettaufbau eines völlig neuen Digitalfunks, welcher offenkundig alles andere als betriebssicher ist. Nicht alles Neue muss auch zwangsläufig gut sein.
Empfehle dazu einen sehr guten Artikel von www.teltarif.de mit dem Titel:
“Digitale Technik passt nicht”.
Weitere Dokumente und Filme zum Thema TETRA Digitalfunk unter
https://ul-we.de/category/faq/tetra/
Neuer Digitalfunk der Polizei ist wegen Panne wieder abgeschaltet
Münchner Polizei stoppt TETRA-Digitalfunk Projekt in Bayern
Die Pannen und Fehler im angeblich größten Digitalfunkprojekt reißen nicht ab. Schon im Februar hat die Münchner Polizei die Notbremse gezogen und ist zum bewährten Analogfunk zurückgekehrt (https://ul-we.de/munchner-polizei-kehrt-zum-bewahrten-analogfunk-zuruck/). Jetzt berichtet die Süddeutsche Zeitung über einen kompletten Stopp des Projektes. All die Mängel und technischen Unzulänglichkeiten, vor denen unabhängige Experten seit Jahren warnen, werden nach und nach in aller Deutlichkeit sichtbar. Dabei mangelt es nicht an Schuldzuweisungen zwischen München und Berlin, sowie den beteiligten Firmen, siehe http://www.sueddeutsche.de/bayern/polizei-und-rettungskraefte-im-funkloch-1.1088899
Das Problem liegt viel tiefer: Funksysteme im TETRA-Standard sind nicht für den flächendeckenden “Sicherheitseinsatz” geeignet. Auch in unseren Nachbarländern, die mit dem Aufbau bereits vor einigen Jahren begonnen haben, zeigen sich die gleichen Mängel. Allein in England ist das TETRA-Netz zwischen 2005 und 2008 93 mal zusammengebrochen, und noch heute läuft es instabil, siehe https://ul-we.de/britische-polizei-meldet-93-systemausfalle-des-englischen-tetra-netzes-zwischen-2005-und-2008/. Aber nicht nur dort, das gleiche wird uns auch aus den Niederlanden, Dänemark und weiteren Ländern berichtet. Bis heute hat keines der TETRA-Netze einen “Stresstest” bei Großschadensereignissen bestanden. Überall kommt es zu Verbindungsabbrüchen und Systemausfällen, wie zuletzt in München. Ich empfehle dazu den Artikel https://ul-we.de/der-digitalfunk-tetra-ein-sicherheitsrisiko-wieviel-warnungen-braucht-es-noch/.
Ich empfehle dazu folgende Fernsehberichte:
https://ul-we.de/ard-untauglicher-digitalfunk-fur-die-sicherheitskrafte/
https://ul-we.de/frage-wo-gibt-es-den-fernsehbeitrag-von-frontal-21-digitalfunk-unbrauchbar/
Weitere Artikel:
https://ul-we.de/zusammenfassung-der-pro-und-contra-argumente-zu-tetra/
Funk ohne Netz, das Medium im Katastrophenfall. Interview zum Tag des Amateurfunks.
Einen sehr guten Bericht zur Tauglichkeit des Amateurfunks als Notfunk gibt es vom Deutschlandfunk unter http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1367028/
Weitere Informationen rund um das Thema Amateurfunk unter www.darc.de
Neue Studien bestätigen: Der Digitalfunk TETRA ist für den Katastrophenfall ungeeignet
Unabhängige Fachleute warnen seit langem, dass der von der Industrie so hoch gelobte TETRA-Digitalfunk für den Katastrophenfall ungeeignet ist. Das wäre nicht so schlimm, wenn dieses Funksystem gemäß seiner ursprünglichen Entwicklung nur für Fuhrunternehmen, Taxis und regional arbeitende Unternehmen, z.B. Handwerksbetriebe, genutzt würde. Jetzt soll es aber als “Hochsicherheitsnetz” für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) eingesetzt werden. Damit sind alle Blaulichtorganisationen von einem gemeinsamen Mobilfunknetz abhängig, und genau das ist ein absolutes Sicherheitsrisiko, wie zwei aktuelle Studien belegen. Dabei ist es nicht verwunderlich, dass dieses Ergebnis vom Bundestagsinnenausschuss als “vertraulich” abgestempelt und erst einmal nicht veröffentlicht wurde. Birgt es doch Brisantes, wie z.B. “dass Deutschland auf einen längeren Stromausfall schlecht vorbereitet ist”. Der angeblich neue digitale Polizeifunk kommt besonders schlecht weg. So heißt es in dem Artikel der TAZ: “Auch beim Funk von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten macht modernere Technik anfälliger: Der Behördenfunk BOS wird momentan ebenfalls auf digital umgerüstet – ‘unter dem Aspekt der Stromabhängigkeit’ bringe das ‘eine Verschlechterung’, so die Autoren. ‘Für den Fall eines großflächigen und langfristigen Stromausfalls wäre der Behördenfunk denkbar schlecht vorbereitet.'” Den ganzen Bericht gibt es unter http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/wenn-alle-lichter-ausgehen/
Dem aber nicht genug, so berichtet der Deutschlandfunk in seiner Sendung “Forschung aktuell” über eine noch laufende Studie, die klar aufzeigt, dass auf “Transmitter” (Basisstationen) basierende Kommunikationssysteme im Katastrophenfall mit als erstes zusammenbrechen. Ein zusätzliches Risiko stellen zentrale Steuerungssysteme dar. Dabei ist es das gleiche, ob ein Mobilfunknetz von einem oder mehreren zentralen Servern aus gesteuert wird oder das Stromnetz zentralisiert ist. Die Zeichen der Zeit stehen auf “Dezentralisierung und Autarkie”, und genau da ist das TETRA-System ein absoluter Rückschritt. Als positives Gegenbeispiel wird der Amateurfunk genannt. Dieser arbeitet ähnlich wie der jetzige Polizei- und Rettungsfunk analog und damit netzunabhängig. Mit einem analogen Funkgerät kann ohne ein Netz mit Basisstationen dazwischen zu haben, direkt, auch über größere Entfernungen, kommuniziert werden. Bei TETRA geht es nur mit Basisstationen. Diese müssen aber mit Strom versorgt sein und zusätzlich eine Verbindung zum zentralen Steuerungsserver in Berlin haben. Ist eines davon unterbrochen, bleibt nur noch ein Not- bzw. der Direktmodus (DMO). Mit diesem lassen sich aber in städtischem und/oder topograhisch anspruchsvollem Gebiet nur wenige hundert Meter überbrücken. Das reicht gerade, um die umliegenden Einsatzkräfte zu erreichen. Für eine Verbindung zur Leitstelle bzw. Einsatzzentrale reicht es in der Regeln nicht mehr. Das hat sich bei einigen Großschadensereignissen bereits gezeigt, als die Basisstationen des TETRA-Systems nach kurzer Zeit ausgefallen sind. Ich empfehle dazu den Artikel: https://ul-we.de/der-digitalfunk-tetra-ein-sicherheitsrisiko-wieviel-warnungen-braucht-es-noch/
Den Bericht des Deutschlandfunks gibt es unter http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1367028/