Ulrich Weiner

Bundesregierung bestätigt: TETRA-Digitalfunk bricht spätestens nach 2 Std. Stromausfall zusammen

Dank der mutigen Anfrage einiger Parlamentarier, muß die Bundesregierung in einer aktuellen Drucksache, Stellung zu den Pannen im digitalen TETRA-Digitalfunknetz der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) nehmen. In diesem amtlichen Papier wird bestätigt, dass eine Notstromversorgung nur für maximal 2 Std. gewährleistet werden kann, obwohl vom Bundesamt für Katastrophenschutz 72 Std. gefordert werden. Das bedeutet, dass nach diesen 2 Std. das digitale TETRA-Funknetz zusammenbricht und keine Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste mehr kommunizieren kann. Einzig der analoge BOS Funk kann aufgrund seiner krisensicheren Technik weiter verwendet werden. Vorausgesetzt, dass die dazu notwendigen Geräte und Umsetzer nicht schon weggeworfen bzw. ausrangiert wurden. Gut, dass viele Feuerwehren und Rettungsdienste weiter auf die bewährte analoge Technik setzen und sogar in neue analoge Geräte investiert haben.

Quellen:
Bundestagsdrucksache Nr.: 1810598 ab Seite 9:  https://ul-we.de/wp-content/uploads/2017/01/1810598.pdf Weitere Meldungen zum TETRA-Digitalfunk unter https://ul-we.de/category/faq/tetra/

2 Antworten auf Bundesregierung bestätigt: TETRA-Digitalfunk bricht spätestens nach 2 Std. Stromausfall zusammen

  • Der “Vorteil” liegt darin, daß die Frequenzen des Analogfunks für viel Geld verhökert werden.

  • Nun, dasz nur 2 Stunden Reserve vorgesehen sind haette ICH nicht erwartet. Da werden Funkzellen, aehlich denen fuers Mobilfunknetz, installiert, aber sehr kostenintensiv mit aufwaendigen Sicherheitsstandards versehen, was zunaechst einmal einleuchtet. Doch dann genuegen nur 120 Minuten Stromausfall um so eine Funkzelle unbrauchbar zu machen !
    Sind die BOS Bediensteten dann so geschult dasz sie nach Erkennen eines solchen Zustands ihre Funkgeraete in einen Direktmodus schalten koennen um wenigstens unmittelbar die Leitstelle erreichen zu koennen, bzw. einen Ersatzrepeater ueber eines ihrer Geraete einrichten koennen (so wie es wohl vorgesehen ist wenn auch im normalen Einsatz eine Verbindung vom Gebaeudeinneren nach ausserhalb nicht unmittelbar moeglich ist.)?
    Insgesamt kann ich rein technisch gesehen noch keinen Vorteil der teuren Digitalfunkeinfuehrung erkennen: Soweit ich weisz kann doch bislang kein einziger Polizeibeamter/ FW-Mann ein Lagebild uebermitteln oder direkt uebers FuG Halterabfragen u.dgl. durchfuehren. Sprechfunk zw. Zentrale und Fahrzeugen/Besatzungen war doch auch mit dem analogen Funk moeglich und da merkte jeder Nutzer sofort wenn die Feldstaerke nachlaesst, konnte praktisch waehrend des Hoerens durch Lageaenderung den Empfang verbessern. – Vielleicht koennen Nutzer mal berichten wo sie praktisch wirklich irgendeinen Vorteil sehen.

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