Ulrich Weiner

Handy/Mobilfunk

SWR2 Feature: Menschen, Masten und Mobilfunk

Der Kampf ums letzte Funkloch
Von Christine Werner

Uli Weiner ist immer auf der Suche nach einem Funkloch. Mit seinem Wohnwagen versteckt er sich in den hintersten Tälern des Schwarzwalds. Wenn er in nahe Dörfer und fernere Städte fährt, trägt er einen Schutzanzug. Uli Weiner ist elektrosensibel, auf Funkstrahlung reagiert sein Körper mit heftigen Symptomen. Immer mehr Menschen berichten von ähnlichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Wer aber schützt ihre Interessen? Gerade wird der neue digitale Tetra-Funk für Polizei und Rettungsdienste eingeführt und wieder werden zusätzliche neue Masten aufgestellt. Im Schwarzwald gibt es jetzt Gemeinden, die keine Grundstücke dafür zur Verfügung stellen. Der Widerstand wächst. Die berechtigten gesellschaftlichen Interessen nach flächendeckenden Funknetzen stehen den ebenfalls berechtigten Interessen Einzelner, die möglicherweise unter den Strahlen leiden, diametral entgegen. Die Diskussionen werden dementsprechend erbittert geführt – in der Bevölkerung, wie in Forschung und Industrie. Es geht schließlich auch um sehr viel Geld.

Quelle: http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/feature/-/id=659934/nid=659934/did=8117768/1wylx2n/index.html

Wiener Ärztekammer warnt vor Mobilfunk

Die Warnungen der WHO und der Russischischen Strahlenkommision zeigen ihre Wirkungen. Jetzt meldet sich auch die Wiener Ärztekammer zu Wort und zieht mit einer Warnung vor Handys und anderen Mobilfunkanwendungen nach. Weitere Details unter http://science.orf.at/stories/1683765

Weitere aktuelle Meldungen der Ärztekammer sind unter http://www.aekwien.at/ zu finden.

Sehr zu empfehlen ist das Plakat 10 medizinische Handyregeln unter http://www.aekwien.at/media/Plakat_Handy.pdf

Europarat unterstützt AB-StrahL-Forderung nach strahlungsfreien Lebensräumen

Neben zahlreichen Forderungen nach Schutz- und Vorsorgemaßnahmen, insbesondere für Kinder und Jugendliche, empfiehlt der Ausschuss für Umwelt, Landwirtschaft und regionale Angelegenheiten den Mitgliedsstaaten der EU unter Punkt 8.1.4. zum Schutz der elektrosensiblen Menschen „strahlungsfreie Gebiete zu errichten, die nicht durch das drahtlose Netzwerk abgedeckt sind“. Diese Resolution wurde vom Ständigen Ausschuss des Europarates bestätigt. Damit ist die Kernforderung des Aktionsbündnisses für strahlungsfreie Lebensräume e.V. (AB-StrahL.) vom Europarat übernommen und an alle entsprechenden Regierungen zur Umsetzung weitergeleitet worden.

Weitere Informationen in der Presseerklärung von AB-Strahl vom 02.06.2011.

WHO stuft hochfrequente elektromagnetische Strahlung in die Kategorie 2B auf die Liste der Krebsstoffe ein

Wie heute bekannt wurde, hat die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) nach einer 8-tägigen Tagung in Lyon hochfrequente elektromagnetische Strahlung direkt in Klasse 2B (“möglicherweise krebserregend) eingestuft. Zu diesem Ergebnis kamen 31 Krebsexperten aus 14 Ländern nach einer Auswertung von “nahezu sämtlich verfügbaren wissenschaftlichen Belegen”, wie das Krebsforschungsinstitut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Abschluss der Beratungen mitteilte. Damit ist die Aussage, dass die Funkstrahlung nur in der Lage wäre das Gewebe zu erwärmen, wissenschaftlich überholt. Krebs gilt nachweislich als ein nicht-thermischer Effekt.

Mit dieser Einstufung wird die Gefährlichkeit von elektromagnetischen Wellen, wie sie von Rundfunksendern, Handys und Radaranlagen ausgehen, mit der Gefahr von Benzindämpfen, Chloroform und dem Pflanzengift DDT gleichgesetzt.

Wie das Handelsblatt berichtet, wurde die IARC bereits 1965 gegründet. Sie soll Regierungen und Behörden unabhängiges Expertenwissen zu möglicherweise krebserregenden Umweltfaktoren zur Verfügung stellen und hat bereits mehr als 900 mögliche Krebsfaktoren in Monografien bewertet. Dafür stufen Experten jeden untersuchten Faktor in eine von fünf Kategorien ein: “krebserregend” (1), “wahrscheinlich krebserregend” (2A), “möglicherweise krebserregend” (2B), “nicht klassifizierbar” (3) und “wahrscheinlich nicht krebserregend” (4). Die höchste Stufe 1 haben bisher Stoffe wie Asbest und das Rauchen. Bemerkenswert ist, dass auch diese Stoffe über viele Jahrzehnte als unbedenklich galten. Die Bewertung der hochfrequenten elektromagnetischen Strahlung erscheint als IARC-Monografie Nummer 102 und als Zusammenfassung im britischen Medizinjournal “The Lancet Oncology”.

Auch das Russische Nationale Komitee zum Schutz vor Nicht-Ionisierender Strahlung (RNCNIRP) hat sich in einer Resolution vom 25.05.2011 an alle Regierungen der Welt gewandt, nachdem ihm die Zahl der Erkrankungen, gerade unter jungen Menschen zwischen 15 und 19 Jahren, als besonders besorgniserregend aufgefallen ist. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die meisten von ihnen schon seit einem langen Zeitraum Handys benützen, so die Kommission. Zudem sind viele in dieser Altersklasse Besitzer von sogenannten “Flatrates” und somit extreme Vieltelefonierer.

Weitere Artikel unter: https://ul-we.de/appell-des-russischen-nationalen-komitee-zum-schutz-vor-nicht-ionisierender-strahlung-rncnirp/
Originalquelle:
http://www.golem.de/1106/83900.html

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