Alarmierung über TETRA? Immer mehr Landkreise setzen auf die bewährte und analoge POCSAG Technik
Mit dem Kreis Schwäbisch Hall (SHA) führt jetzt der 38. Landkreis in Baden-Württemberg die analoge und seit 30 Jahren bewährte POCSAG Technik zur Alarmierung ihrer Rettungskräfte ein. Die Vorteile dieser Technik überwiegen: die Funkübertragung ist analog, die Netztechnik robust und kostengünstig, die Piepser sind sehr handlich und haben digitale Displays. Zudem ist jeder Landkreis mit seinem eigenen Netz autark und eine Notstromsicherung lässt sich sehr leicht bewerkstelligen. Dagegen versuchen Bayern und Hessen für viele Millionen Euro Steuergeld, das TETRA-System so weiterentwickeln zu lassen, dass eine Alarmierung per Piepser auch möglich wird. Bisher sind aber alle Versuche gescheitert und die wenigen Prototypen der „TETRA-Piepser“ wurden nach kurzer Zeit von den Rettungskräften mit der Begründung „nicht Einsatztauglich“ zurück gegeben. Das TETRA-Funknetz wurde von seiner ursprünglichen Entwicklung her, weder für die Anwendung als Sicherheitsfunknetz (BOS) noch für eine Alarmierung per Funkrufempfänger (Piepser) entwickelt. Entsprechend schwierig bis unmöglich ist es nachträglich diese Funktion zu implementieren.
Gegen den Willen der Stadt, der Bürger und ohne ein Gerichtsurteil abzuwarten, soll dieser TETRA-Mast gebaut werden.
Bestandsdatenspeicherung: Die Vorratsdatenspeicherung durch die Hintertür?
Am Freitag den 03.05.2013 hat der Deutsche Bundesrat der so genanten Bestandsdatenspeicherung von Internet- und Telekommunikationsdaten zugestimmt. Diese regelt den Zugriff auf alle im Internet verwendeten Passwörter, PIN´s, TAN´s und die jeweiligen IP-Adressen. Somit ist es für die Behörden ohne weiteres möglich, jegliche Bewegung im Internet nachzuvollziehen, zu kontrollieren und sogar Emails, Überweisungen und andere Dinge im Namen der betreffenden Personen durchzuführen. Natürlich ist das alles im Rahmen der Bekämpfung von Straftaten und der Terrorsicherheit notwendig, so jedenfalls die öffentlichen Verlautbahrungen. Auffällig jedoch ist, dass dieses Gesetz gerade dann verabschiedet wurde, als viele Deutsche die Brückentage um den 1. Mai für einen Kurzurlaub nutzten und kaum einer der Mainstreammedien darüber berichtet hat. Will die Regierung nicht öffentlich machen, dass damit ein entscheidender Schritt hin zum „gläsernen Bürger“ umgesetzt wurde? Im Moment sind noch einige Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht anhängig, welches bereits die Vorratsdatenspeicherung 2010 gekippt hat. Da es sich um eine Sammelklage handelt, ist eine Teilnahme noch möglich, siehe unten. Bleibt zu hoffe, dass auch diesmal ein „Stop“ aus Karlsruhe kommt. Ansonsten wird dieses Gesetz, vorausgesetzt der Bundespräsident unterschreibt es, am 01.07.2013 in Kraft treten.
Verfassungsbeschwerde gegen die Bestandsdatenauskunft: http://stopp-bda.de/
Quelle: http://www.golem.de/news/passwoerter-und-ip-adressen-bundesrat-winkt-gesetz-zur-bestandsdatenauskunft-durch-1305-99076.html und http://www.gamersglobal.de/news/68754/bundesrat-stimmt-gesetz-zur-bestandsdatenauskunft-zu-upd
TETRA Digitalfunk in Lübeck und Ostholstein nach 3 Wochen Testbetrieb abgeschalten
Wieder wurde ein Testbetrieb nach wenigen Wochen eingestellt und es werden die gleichen Probleme aufgeführt, die seit Jahren bekannt und bisher ungelöst sind: Gesprächsabbrüche, lange Verbindungszeiten und Funkstörungen. Genau diese werden seit Jahren aus England, den Niederlanden, Dänemark und von den Feldversuchen aus München, Hamburg, Hessen, Sachsen, Trier, um nur einige zu nennen, gemeldet. Auch das Innenministerium weiß über diese Zustände Bescheid, siehe https://ul-we.de/bericht-des-innenministeriums-legt-offen-digitalfunknetz-hat-mehr-ausfalle-als-bisher-zugegeben-wurde/ , hält sich aber mit offiziellen Stellungnahmen zurück. Diesmal ist die Stadt Lübeck und die Region Ostholstein betroffen. Alles Regionen in der Norddeutschen Tiefebene bei denen topographische Probleme auszuschließen sind. z.B. hat sich aus diesem Grund die Bergwacht in den Bayrischen Bergen, schon sehr früh gegen den TETRA Digitalfunk entschieden und lieber ihr bewährtes Analogfunknetz ausgebaut, siehe https://ul-we.de/feuerwehr-und-katastrophenschutz-setzten-in-immer-mehr-landkreisen-auf-das-bewahrte-analoge-gleichwellenfunksystem/. Was sind die eigentlichen Ursachen und warum reagieren seit Jahren die Verantwortlichen nicht? Kurz gesagt, handelt es sich bei TETRA vom Funktionsprinzip her mehr um ein Handynetz als um ein klassisches Funknetz. Somit müssen die Gespräche immer über einen Funkmasten laufen und nicht wie im analogen Funknetz von Gerät zu Gerät. Dafür wird eine aufwendigere Infrastruktur mit viel mehr Technik benötigt, was neben immensen Kosten, automatisch zu einer höheren Störanfälligkeit führt. Die Technik wurde vor über 20 Jahren auch nie für den Einsatz von Sicherheitskräften entwickelt und kann weder deren Einsatz-Taktischen-Bedürfnisse noch die nötige Stabilität gewährleisten. Dazu gibt es bereits seit Jahren ausführlichste Berichte von unabhängigen Fachleuten, die immer wieder auf diese Gefahr hinweisen und von TETRA als BOS und Sicherheitsfunk abraten. Die Frage steht im Raum, warum wollen die verantwortlichen Entscheider in den jeweiligen Behörden diese Stimmen nicht hören? Liegt es vielleicht daran, dass auch hier zu Lande viel Geld mit im Spiel ist und die TETRA-Firmen in diesen Kreisen als „großzügig“ gelten? In Österreich wurde der TETRA Digitalfunk wegen Korruptionsvorwürfen eingestellt (https://ul-we.de/behordenfunk-tetra-in-osterreich-1-mrd-euro-schaden-durch-korruption/) und auch in einigen Deutschen Bundesländern gibt es bereits ähnliche Vorfälle, siehe https://ul-we.de/immer-mehr-feuerwehren-in-hessen-denken-uber-einen-ausstieg-aus-dem-tetra-digitalfunk-nach/.
Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt will „nicht kooperative Fahrzeuge“ mit Mikrowellenwaffen stoppen
Damit ist jetzt offiziell bekannt geworden, dass auch Deutsche Behörden am Savelec-Entwicklungsprogramm der EU beteiligt sind. Savalec steht für „Safe control of non cooperative vehicles through electromagnetic means“ Es handelt sich dabei um die Entwicklung von Mikrowellenwaffen die es der Polizei und dem Bundesgrenzschutz ermöglichen sollen, so genante „nicht kooperative Fahrzeuge“ mit Elektromagnetischen Impulsen zu stoppen. Interessant ist, dass bisher von den Behörden die Existenz von Mikrowellenwaffen immer verneint wurde und dabei doch schon seit über 10 Jahren deren Entwicklung und Produktion durch die Waffenschmieden Diehl und Rheinmetall läuft. Demnächst werden also nicht nur Drohnen und E-Bomben mit dieser Technik ausgestattet sein, sondern auch Polizeifahrzeuge.
Weitere Details unter: http://www.heise.de/tp/artikel/38/38981/1.html und http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/04/25/neues-geraet-eu-will-verkehrs-suender-automatisch-stoppen/
Mehr Informationen zum Thema Mikrowellenwaffen unter https://ul-we.de/category/faq/mikrowellenwaffen-faq/