Ulrich Weiner

Digitalfunk

Brandenburgs Innenminister will trotz besseren Wissens an der veralteten TETRA Technik festhalten

Wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) berichtet, will der Brandenburgische Innenminister Dietmar Woidke (SPD) trotz Wissen über die Untauglichkeit und die gesundheitlichen Risiken, an TETRA als digitalen Behördenfunk festhalten. Dies geht aus einer Parlamentarischen Anfrage der Grünen Abgeordneten Ursula Nonnemacher hervor. Der ganze Artikel ist unter http://www.rbb-online.de/nachrichten/politik/2010_12/neues_projekt_mit.html zu finden.

Weiter Informationen rund um das Thema TETRA, Digitalfunk für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) sind unter https://ul-we.de/category/faq/tetra/ zu finden.

Der Digitalfunk TETRA ein Sicherheitsrisiko? Wieviel Warnungen braucht es noch?

Mit dem aktuellen Beitrag von Report München (https://ul-we.de/ard-untauglicher-digitalfunk-fur-die-sicherheitskrafte/) werden einige der bekanntesten Mängel des digitalen Behördenfunks TETRA aufgezeigt. Telekommunikationsfachleute aus den verschiedensten Ländern warnen seit Jahren davor, das TETRA System für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) einzusetzen. Jetzt wurden die gleichen Mängel beim Castor-Transport sichtbar, wie sie z.B. aus den Niederlanden und anderen Nachbarländern seit Jahren berichtet werden, siehe dazu: https://ul-we.de/frage-gibt-es-erfahrungsberichte-von-tetra-aus-anderen-landern/ und https://ul-we.de/britische-polizei-meldet-93-systemausfalle-des-englischen-tetra-netzes-zwischen-2005-und-2008/

Es liegt somit nicht an der mangelnden deutschen Gründlichkeit beim Aufbau des Netztes, sondern schlicht daran, dass das TETRA System für eine solche Anwendung nicht entwickelt wurde. Als “Kieslaster-” und Taxifunk mag es geeignet sein, aber nicht für eine flächendeckende Versorgung der Polizei und aller Rettungskräfte. Bleibt nur sehr zu hoffen, dass die Politik aufwacht und endlich die Notbremse zieht. Immerhin gab es in den Niederlanden breits drei tote Feuerwehrleute, bis die Feuerwehrgewerkschaften eine Rückkehr zum bewährten Analogfunk und eine Abschaltung von TETRA forderten. https://ul-we.de/feuerwehrgewerkschaften-in-den-niederlanden-fordern-abschaltung-von-tetra-und-ruckkehr-zum-bewahrten-analog-funk/

Können wir nicht aus den Schäden anderer lernen, ohne diese selber durchleben zu müssen?

Als Hochtechnologieland wie wir es sind, ist es kein Problem, das beste System für unserer Sicherheitskräfte zu entwickeln und umzusetzen. Damit könnte ein neuer Exportschlager entstehen und heimische Arbeitsplätze wären über Jahre hinaus gesichert. Zudem ist das alleine schon die moralische Verantwortung gegenüber den Bürgern in Uniform, die mit dem Einsatz Ihres Lebens für unsere Sicherheit sorgen. Für diese mutigen Mitbürger muss die bestmögliche Technik gerade gut genug sein.

Empfehle dazu folgende Artikel:
https://ul-we.de/behordenrundfunk-tetra-gefahrlicher-behordenunfug/

https://ul-we.de/frage-wo-gibt-es-den-fernsehbeitrag-von-frontal-21-digitalfunk-unbrauchbar/

https://ul-we.de/trower-report-uber-die-gefahren-von-tetra/

https://ul-we.de/der-spiegel-berichtet-uber-den-digitalfunk-tetra/

https://ul-we.de/geheime-tetra-einfuhrung-in-bayern-und-die-damit-verbundenen-gesundheitlichen-gefahren/

https://ul-we.de/auch-auserhalb-europas-gibt-es-erhebliche-probleme-mit-dem-digitalen-polizeifunk/

https://ul-we.de/der-widerstand-gegen-den-veralteten-und-uberteuerten-tetra-digitalfunk-wachst/

https://ul-we.de/vortrag-uber-die-risiken-von-tetra/

Weitere Meldungen, Artikel und Filme zum Thema TETRA-Digitalfunk unter https://ul-we.de/category/faq/tetra/

Überfüllte Infoveranstaltung zu TETRA in Deggendorf

Die von der Deggendorfer Bürgermeisterin Anne Eder geplante Veranstaltung zum Neubau von 8 Sendemasten war ursprünglich für 40-50 Besucher ausgelegt. Gekommen sind aber zwischen 300 und 400 Interessierte, sodass viele keinen Platz mehr gefunden haben und ohne Informationen nach Hause gehen mussten. Details sind in der EINLADUNG zum INFO-ABEND-TETRA-FUNK Deggendorf zu finden. Weiter hat das regionale Fernsehen Donau TV einen sehenswerten Kurzbericht gebracht. Der Titel: TETRA-Widerstand in Deggendorf

Auch das bayerische Fernsehen war vor Ort und plant demnächst eine Sendung darüber.

Polizisten sollen lieber SMS schreiben anstatt funken: Noch mehr Kosten für das digitale Funknetz der Behörden (BOS)

Der Anbieter Airwave, welcher in Großbritannien für den Betrieb des dortigen Digitalfunknetzes der Behörden im TETRA-Standard verantwortlich ist, berechnet einer Meldung von netzwelt.de zufolge Grund- und Gesprächsgebühren für die Nutzung des Systems. Der Artikel mit dem Titel: Sparmaßnahmen in Großbritannien: Polizisten sollen Simsen statt funken ist im Internet unter nachfolgendem Link abrufbar: http://www.netzwelt.de/news/84735-sparmassnahmen-grossbritannien-polizisten-simsen-statt-funken.html

Wer denkt, dass das nur jenseits des Kanals ein Thema ist, der unterschätzt die explodierenden Kosten dieser Technologie in unserem Land. Immer mehr Bundesländer sprechen offen über eine Kostenumlegung auf die Nutzer. Sprich, die Kommunen sollen voraussichtlich die Kosten der Funkgespräche, welche ihre Feuerwehren verursachen, an den kommerziellen Betreiber des Deutschen Behördenfunknetzes Alcatel-Lucent Digitalfunk Betriebsgesellschaft zahlen. Das gleiche gilt auch für die Funkkosten aller anderen Hilfsorganisationen, die im Moment wahrlich nicht übermäßig mit Geld gesegnet sind und entsprechend meist auf  private Spenden hoffen.

Als ein kommunales Kostenrisiko erscheint die “Aufteilung nach dem Funkaufkommen” – insbesondere bei Grosseinsätzen – bzw. Schadensereignissen mit entsprechend viel Funkverkehrsaufkommen. Anders gesagt: Viel Funkverkehr = hohe Verbindungskosten für den jeweiligen BOS-Bedarfsträger bzw. die jeweils betroffene Kommune. Bei Großeinsätzen bzw. Großschadenslagen wird der anfallende BOS-Digitalfunkverkehr für die Betroffenen ein “teures Vergnügen”. Hoffentlich weigert sich nach evtl. Digitalfunkeinführung keine Feuerwehr bzw. BOS-Hilfsorganisation zum Einsatz auszurücken, weil wegen abzusehenden starken BOS-Digitalfunkverkehr das zugewiesene Finanzbudget gesprengt wird. Ein gelinde gesagt befremdliches Vorgehen gegenüber einem sicherheitsrelevanten Funkdienst. Schon deshalb erscheint der BOS-Digitalfunk und dessen bundesweite Einführung höchst zweifelhaft. Der bisherige Analogfunk ist erstens nicht mit derartigen Folgekosten verbunden, und zweitens reichweitenstärker und betriebssicherer als der Digitalfunk.

Weiter Meldungen zum Digitalfunknetz der Behörden (BOS) im TETRA-Standard unter https://ul-we.de/category/faq/tetra/

Sparmaßnahmen in Großbritannien: Polizisten sollen Simsen statt funken

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