Ulrich Weiner

TETRA

Desinformationsveranstaltung des Innenministeriums in Zusammenarbeit mit der Mobilfunkindustrie in Dingolfing: “TETRA kommt etwas verspätet 2018/2019”

Am 22.07.2011 lud Landrat Heinrich Trapp Vertreter von Feuerwehren und anderen Hilfsorganisationen sowie einige Bürgermeister zu einer vom Innenministerium organisierten Desinformationsveranstaltung nach Dingolfing ein. Bezeichnend war die Anwesenheit der Mobilfunklobbyistin Dr. Herr und der Auschluss der Öffentlichkeit. Zudem waren weder unabhängige Fachleute zugelassen, noch wurden kritische Fragen ausreichend beantwortet. Wie schon bei anderen Veranstaltungen zeigt sich ganz klar, dass es den Beamten der Projekgruppe DigiNet nicht um die Wahrheitsfindung und das bestmöglichste Funksystem für unsere Sicherheitskräfte geht, sondern lediglich um die von der Industrie diktierte Einführung der unzureichenden TETRA-Technologie.

Ich empfehle dazu den sehr ausführlichen offenen Brief der Landauer Mitstreiter an Landrat Heinrich Trapp, welcher auch als Leserbrief in der Landauer Zeitung erschienen ist:
110725 Leserbrief nach DigiNet Veranstaltung

Weitere Pressestimmen zur Veranstaltung:

110722 DigiNet Veranstaltung in Dingolfing

110722 Digitaler Behördenfunk kommt 2018/2019

Bergwacht baut eigenes Funknetz mit bewährter analoger Technik. “Erste Praxistest mit Digitaltechnik seien nicht ermutigend verlaufen”

Wie die Allgäuer Rundschau ausführlich berichtet, baut die Bergwacht bayernweit ihr Funknetz aus, um mit zuverlässiger Kommunikation bei Einsätzen Rettern und Verunglückten mehr Sicherheit bieten zu können. Auf das geplante gemeinsame Digitalfunknetz für Behörden und Rettungsdienste im Freistaat könne man nicht warten, erklärte Heini Malue, Leiter der Allgäuer Bergwacht, auf deren Jahresversammlung in Oberstaufen. Erste Praxistests mit der Digitaltechnik seien nicht ermutigend verlaufen. „Wir brauchen gleich etwas, das funktioniert“, stellte Malue fest. Das von der Bergwacht geplante System verwendet dagegen Gleichwellenfunk – die bewährte Technik, mit der praktisch alle Rettungsdienste seit vielen Jahren arbeiten.

Diese Stellungnahme ist ein Schlag ins Gesicht des Bayrischen Innenministeriums mit der Projektgruppe DigiNet. Diese behauptet unermüdlich, dass es keine analoge Funktechnik mehr zu kaufen gäbe. Wie kann aber die Bergwacht ein komplett neues analoges Gleichwellenfunknetz aufbauen, während es dem Innenministerium nach eigenen Aussagen unmöglich ist, analoge Funktechnik einzukaufen? Wird hier von offizieller Stelle bewusst Angst geschürt, um auch andere Hilfsorganisationen zum Umstellen auf den TETRA-Digitalfunk zu zwingen? Eine Liste aller mit deutscher BOS-Zulassung lieferbaren analogen Funkgeräte gibt es unter https://ul-we.de/frage-welche-analogen-bos-funkgerate-sind-auf-dem-deutschen-markt-noch-verfugbar/

Der Artikel im Original: http://www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/rundschau/Rundschau-Fuer-mehr-Sicherheit-beim-Einsatz-Bergwacht-baut-ihr-Funknetz-aus;art2757,953510

 

SWR2 Feature: Menschen, Masten und Mobilfunk

Der Kampf ums letzte Funkloch
Von Christine Werner

Uli Weiner ist immer auf der Suche nach einem Funkloch. Mit seinem Wohnwagen versteckt er sich in den hintersten Tälern des Schwarzwalds. Wenn er in nahe Dörfer und fernere Städte fährt, trägt er einen Schutzanzug. Uli Weiner ist elektrosensibel, auf Funkstrahlung reagiert sein Körper mit heftigen Symptomen. Immer mehr Menschen berichten von ähnlichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Wer aber schützt ihre Interessen? Gerade wird der neue digitale Tetra-Funk für Polizei und Rettungsdienste eingeführt und wieder werden zusätzliche neue Masten aufgestellt. Im Schwarzwald gibt es jetzt Gemeinden, die keine Grundstücke dafür zur Verfügung stellen. Der Widerstand wächst. Die berechtigten gesellschaftlichen Interessen nach flächendeckenden Funknetzen stehen den ebenfalls berechtigten Interessen Einzelner, die möglicherweise unter den Strahlen leiden, diametral entgegen. Die Diskussionen werden dementsprechend erbittert geführt – in der Bevölkerung, wie in Forschung und Industrie. Es geht schließlich auch um sehr viel Geld.

Quelle: http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/feature/-/id=659934/nid=659934/did=8117768/1wylx2n/index.html

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