TETRA Ausfall in Berlin am 28 und 29.06.2013
Nach übereinstimmenden Informationen von BOS-Angehörigen, kam es am 28.06.2013 um ca. 10:00 Uhr zu einem kurzfristigen Stromausfall an einem TETRA-Umsetzer in Berlin. Dieser fiel den Angaben zufolge nach 2 Std. Notstromversorgung komplett aus, und löste dabei quasi eine Kettenreaktion aus. Infolgedessen brach der komplette TETRA-Digitalfunk in den Stadtteilen Bln-Steglitz, Wannsee, Mariendorf, Tempelhof und Lichtenrade zusammen. Erst am Vormittag des 29.06.2013 gelang es den Digitalfunkbetrieb wieder aufzunehmen.
Im Endresultat war ein sicherheitsrelevanter Funkdienst gut 24 Std nicht verfügbar. Dabei sind Probleme dieser Art längst bekannt und dokumentiert. So warnt der Ausschuß für Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestages bereits 2011 in seinem Bericht vor einer zu kurzen Notstromversorgung von maximal 2 Stunden, siehe https://ul-we.de/neue-studien-bestatigen-der-digitalfunk-tetra-ist-fur-den-katastrophenfall-ungeeignet/
In diesem Fall ging es gut aus, weil die Sicherheitskräfte noch ihre bewährte analoge Technik nutzen konnten. Was aber wird sein, wenn alle Blaulichtorganisationen nur noch ein einziges Digitalfunknetz zur Verfügung steht und nicht wie bisher jede Organisation ihr eigenes, unabhängiges analoges Gleichwellennetz nutzen kann?
Vorfälle dieser Art sind auch zukünftig zwangsläufig zu erwarten, da sie systembedingt sind. Zudem machen diese deutlich, daß der TETRA-Standard für sicherheitsrelevante Anwendungen ungeeignet ist.
Weitere Meldungen über TETRA-System-Ausfälle unter https://ul-we.de/category/faq/tetra/systemausfalle/
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