Uli
Ist Glasfaser die Voraussetzung für 5G?
Auf mein letztes Rundschreiben gab es viele Rückmeldungen, dafür danke ich Euch herzlich! Die häufigste Frage war, in wie weit ein Zusammenhang zwischen 5G und der Glasfasertechnologie besteht. Ja, es ging sogar soweit, dass der Gedanke und die Frage auf kam, ob Glasfaser vielleicht sogar die Voraussetzung der 5G-Mikrowellentechnik ist?
Diese sollten wir wirklich einmal genau anschauen:
Betrachten wir es aus Sicht der Mobilfunknetzbetreiber: Sie möchten den Kunden möglichst schnelles und günstiges Internet anbieten. In einigen Gebieten kann man über 5G im Internet surfen und braucht keinen Festnetzanschluss mehr. Ja, in einigen Presseartikeln und Werbungen wird sogar von einem „Glasfaser über die Luft“ gesprochen. Ziel ist es gemäß den Vorgaben der Bundesregierung jeden Haushalt so zeitnah wie möglich mit einer Breitbandanbindung ans Internet von mindestens 20 Mbit/s zu versorgen. Dabei ist es der Politik egal über welche Verbindungsart (Glasfaser, Kupferkabel oder 4G/5G). Hauptsache es läßt sich in kurzer Zeit umsetzen und mit wenigen Kosten so viele Menschen wie möglich erreichen: https://www.n-tv.de/ratgeber/Gesetz-verbietet-Schneckentempo-Internet-article22541188.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE. Da der Ausbau für Kabelverbindungen deutlich mehr Zeit benötigt, wird die Variante über 4G/5G an vielen Orten bevorzugt.
So stellt die Versorgung der Haushalte per 5G ein sehr gutes Geschäftsmodell dar, und die Netzstruktur des Mobilfunkausbaus belegt das. So sehen wir überall wie große Funktürme meist zwischen 30 und 60 Metern Höhe geplant und gebaut werden sollen. Mit diesen Türmen soll ein zusammenhängendes Richtfunknetz aufgebaut werden, was dann die Datenverbindung zu den kleinere Sendern in den Ortschaften herstellt. Es ist vergleichbar mit den Hochspannungsleitungen, die große Strommengen an kleinere Stromnetze verteilen und dann als Niederspannung in die Häuser liefern. Das Ziel sind kleine 5G-Sendeanlagen bis vor die Haustür z.B. in Straßenlaternen etc. Als erste Etappe sind 800.000 Sendestationen geplant, siehe https://ul-we.de/5g-benoetigt-800-000-sendeanlagen/.
So ist auch deutlich zu sehen, dass der Mobilfunkausbau in den Regionen beschleunigt wird, wo das Internet bis ins Haus sehr langsam ist. Damit sollen recht kurzfristig neue Kunden, die bisher das Festnetz nutzen, für eine Funkanbindung gewonnen und damit die Gelder für den teure 5G-Ausbau schnell wieder eingespielt werden.
Die wirkliche Zukunft sind Glasfaseranschlüsse bis in jedes Haus (FTTH). Glasfaser ist aus wirtschaftlicher Sicht eine echte Konkurrenz zu 5G und auch von der Datengeschwindigkeit das schnellste was es gibt.
Natürlich kommt es auch vor, dass 5G-Antennen direkt mit dem Glasfasernetz verbunden werden, da die Daten ja vom 5G-Netz ins Internet und umgekehrt übertragen werden müssen. Doch wo Glasfaser ist, dort nutzen die Menschen lieber das eigene Festnetz als das mobile Netz, weshalb dort der mobile Datenverkehr längerfristig zurückgehen wird.
Der schnellste und elektrosmogfreie Zugang zum Internet ist und bleibt das Glasfaser bis in jedes Haus, siehe https://ul-we.de/glasfaser-bis-in-jedes-haus-ftth/. Wir Verbraucher entscheiden an unserem Verhalten, wie sich das entwickeln wird: Je mehr Smartphonenutzung, umso mehr Funktürme. Gehen wir also mit gutem Beispiel voran und zeigen dass es sich besser mit dem Festnetz als mit dem Mobilfunknetz leben lässt 🙂
Die Information, dass Glasfaserkabel hochfrequente 5G-Signale abstrahlen können, ist ein Gerücht. Dies ist technisch und physikalisch nicht möglich, da es sich um ein Kunststoffkabel handelt, welches lediglich Licht- bzw. Lasersignale transportiert und diese nicht nach außen abstrahlt werden können. In nachfolgendem Video zeige ich das Funktionsprinzip genau auf, siehe https://ul-we.de/wie-funktioniert-glasfaser/.
Kurzvideo zum Gedenktag der Elektrohypersensibilität
Welttag der Elektrosensibilität am 16. Juni 2021
Unsere Mitstreiterin und EHS-Betroffene Magali LESURE, aus Frankreich, hat zusammen mit dem Verein Cœurs d’EHS den Welttag der Elektrosensibilität vor 3 Jahren gegründet. Seitdem organisiert der Verein jedes Jahr am 16. Juni diesen wichtigen Gedenktag und bittet um aktive Unterstützung in allen Ländern. Die Not der EHS ist sehr tiefgehend und beinhaltet viele Einzelschicksale, einige wenige Berichte von denen, die es in die Öffentlichkeit geschafft haben, finden sich unter: https://ul-we.de/category/faq/berichte-von-betroffenen/
Sie schlägt als Ziele dieses Tages folgendes vor:
- die breite Öffentlichkeit auf die Gefährlichkeit der digitalen Mikrowellen aufmerksam zu machen,
- über die Elektro-Hypersensibilität (EHS) zu informieren,
- auf die soziale und gesundheitliche Situation von EHS-Betroffenen aufmerksam zu machen,
- diese Umweltbehinderung anerkennen zu lassen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich zu beteiligen. Alles wird in dem folgenden Artikel erklärt:
http://coeursdehs.fr/june-16-2021-4th-world-electrosensitivity-day/
In diesem Jahr wurden hunderte von Menschen in vielen Ländern der westlichen Welt über die Veranstaltung informiert. Wenn wir ALLE mobilisieren, werden wir diesen Tag zu einem weltweiten Ereignis machen! Bitte seid reichlich mit dabei.
Sie würde sich sehr über Fotos und einen Bericht von diesem Tag freuen, die Kontaktdaten siehe im oberen Link.
Glasfaser bis in jedes Haus (FTTH)
Unter dem Begriff FTTH steht die englische Abkürzung für Fibre to the home, sprich für “Glasfaser in jedes Haus”. Mit diesem Konzept ist es möglich den so genannten “Datenhunger” der Industrie und der Haushalte auf weite Sicht hin zu versorgen.
Die Idee ist nicht neu und bereits Ende der 1980er Jahre wurde darüber diskutiert die Haushalte mit einem Breitbandanschluss für Telefon, Fax, Bildschirmtext (BTX) und Kabelfernsehen zu versorgen. Als neu entwickelte Innovation stand der so genante Lichtleiter bzw. Lichtwellenleiter bereits zur Verfügung. Nach langer politischer Diskussion hat man sich aber dann für eine Übertragung per koaxiller Kupferleitung entschieden und damit diese neue Entwicklung in Deutschland ausgebremst. Viele Patente wurden ins Ausland verkauft und auch große Hersteller wie Siemens haben ihre Kabelwerke verkauft. Erst mit der Wiedervereinigung und der Erweiterung des Telefonnetzes in den neuen Bundesländern, wurde dieses mit Hilfe der Glasfaser zum modernsten Telefonnetz Europas. Allerdings wurde auch hier der “letzte Meter” bis zum Kunden per Kupferkabel umgesetzt. Das führt bis heute in einigen Regionen zu Problemen mit der Internetversorgung, da die Telekom die dafür nötigen Komponenten nur schleppend nachrüstet.
In diese Lücke treten jetzt viele Kommunen und beginnen in Eigenregie ein Glasfasernetz bis in jedes Haus selbst aufzubauen. Den Betrieb übergeben sie per Ausschreibung regional ansässigen mittelständischen Unternehmen. Auf diese Art kommt neuer Schwung in die jahrzehntealte Idee einer Breitbandversorgung für jedes Haus.
Licht ist das schnellste, preiswerteste und effektivste Übertragungsmittel was es gibt. Auch verursacht es keinen Elektrosmog. Gerade in der momentanen Zeit mit den ständig steigenden Rohstoffpreisen z.B. für Kupfer, sind diese Kunststofffasern das günstigste was es gibt. Das einzige was etwas zu Buche schlägt ist die neue Verlegung mit den verbundenen Erdarbeiten. Wohl der Kommune, welche über Jahre weitsichtig geplant und bei jedem Straßenneubau bereits Leerrohre verlegt hat, diese Weitsicht kommt jetzt sehr schnell zu Gute.
Ein technischer Nachteil der Glasfasertechnologie muß bei so vielen Vorteilen auch angesprochen werden: Über die Kunststoffleiter läßt sich kein Strom übertragen und so ist eine zentrale Notstromversorgung, wie es bisher beim analogen Telefon und ISDN Standard war, nicht mehr möglich. Sprich bei einem Stromausfall werden viele Bereiche eines Glasfasernetzes außer Betrieb sein, es sei denn die Netzbetreiber rüsten hier entsprechend mit USVs und Akkus auf und jeder hat in seinem Haus eine autarke Stromversorgung für seinen Glasfaserendpunkt und seinen Internetrouter.
Kurzes Video zum Glasfaserausbau: https://ul-we.de/glasfaser-bis-in-jedes-haus-ftth/
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Glasfasernetz#Fibre_to_the_home
https://de.wikipedia.org/wiki/Koaxialkabel
https://www.badische-zeitung.de/schnelles-internet-fuer-herrischried–201598448.html
https://www.badische-zeitung.de/ab-2022-surft-der-gvv-mit-highspeed–201370549.html
https://www.badische-zeitung.de/stadtwerke-waldkirch-verlegen-glasfasernetz-in-buchholz–200349304.html
https://www.n-tv.de/ratgeber/Gesetz-verbietet-Schneckentempo-Internet-article22541188.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
https://www.heise.de/news/Gesetzesnovelle-soll-schnelles-Internet-fuer-alle-bringen-6034967.html
Smartphonesucht – Ein unterschätztes Problem mit starkem Zuwachs
Wer mit einem offenen Blick durch die Öffentlichkeit schweift, dem fällt auf, daß eine Vielzahl von Menschen ständig am Smartphone “kleben”. Experten diskutieren immer mehr darüber, ab wann hier eine Sucht besteht. Die Aussagen gehen hier weit auseinander. Für die einen besteht eine Suchtgefahr, wenn man das Gerät mehr als 1 Std. täglich nutzt, für andere erst dann wenn man es, außer beruflich, mehr als 5 Std. täglich in der Hand hat.
Wo sich aber alle einig sind und jede Sucht markiert, ist der Kontrollverlust. Sprich, wenn man an den unmöglichsten Orten und mit klarer Grenzüberschreitung seiner Sucht nachgehen muß. Selbst mit dem Wissen darüber, daß es bei den beteiligten Gegenübern zu einer ablehnenden bis abstoßenden Reaktion kommt. Im konkreten Fall geht es um die Smartphonenutzung während persönlicher Gespräche, in Restaurants etc.
Insgesamt ist aber klar zu beobachten, daß sich in unserem Land immer mehr ein Smartphonezwang entwickelt. So gibt es immer mehr Funktionen, welche auf das Smartphone integriert werden, welche dazu führen, daß bald jeder ein solches Gerät haben muß. Ansonsten kann er nicht mehr bei allen Dingen mit dabei sein. Einige Beispiele: Digitaler Impfpass, elektronische Gesundheitsakte, digitaler Führerschein + Personalausweis, Digital-ID, Homebanking und digitale Bezahlungsarten im Rahmen der Bargeldabschaffung.
So entwickelt sich aus einer persönlichen Sucht ein äußerer Zwang, der eine Dauernutzung dieses Gerätes voraussetzt, sonst kann man mittelfristig nicht mehr am “normalen Leben” teilnehmen. Insgesamt eine sehr alarmierende Entwicklung. Die Frage die sich jeder für sich stellen muß: Wollen wir hier dabei sein oder lieber unsere Freiheit behalten?
Quelle:
https://www.n-tv.de/wissen/frageantwort/Wann-spricht-man-von-Smartphone-Sucht-article22419880.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
weitere Quellen unter:
https://ul-we.de/category/faq/smartphonesucht/
Expertengruppe der Schweizer Regierung erwartet Gesundheitsschäden unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte
Das Schweizer Bundesamt für Umwelt hat in einer Sonderausgabe den aktuellen Forschungsstand zur Schädlichkeit von Mobilfunk- und Mikrowellenstrahlung im sogenannten BERENIS-Newsletters veröffentlicht. Die BERENIS ist die beratende Expertengruppe des Schweizer Bundes und liefert die Grundlagen zur Festlegung der Grenzwerte. Dieses Gremium hat erstmals anhand der aktuellen Forschungslage festgestellt, dass eine reale Gefährdung der Bevölkerung weit unterhalb der Schweizer Grenzwerte von 6V/m vorliegt. Die Deutschen Grenzwerte liegen bei 61 V/m.
Der aktuelle Bericht stellt nun fest: «Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Mehrzahl der Tierstudien und mehr als die Hälfte der Zellstudien Hinweise auf vermehrten oxidativen Stress durch HF-EMF und NF-MF gibt. […], auch im Bereich der Anlagegrenzwerte.» In Bezug auf Personen mit Diabetes, Immunschwächen, Alzheimer und Parkinson sowie ganz junge und ältere Personen erkennt die BERENIS: «[…]es ist daher zu erwarten, dass bei Individuen mit solchen Vorschädigungen vermehrt Gesundheitseffekte auftreten.» Oxidativer Stress führt zu diversen Beschwerden, von Erschöpfung über chronische Entzündungen bis hin zu schwerwiegenden Erkrankungen.
Weitere Details sind im Originalbericht unter:
https://ul-we.de/wp-content/uploads/2021/04/Newsletter-BERENIS-Sonderausgabe-Januar-2021-1.pdf