Gesundheitliche Fragen
3Sat berichtet über Elektrosensible in der Schweiz und Frankreich
Weitere Beiträge zum Thema Elektrosensibilität und Funklöchern unter https://ul-we.de/category/faq/fragen-zu-funklochern/ und https://ul-we.de/category/faq/berichte-von-betroffenen/
Broschüre: Die Gefährdung und Schädigung von Kindern
Die vorliegende Broschüre macht die Gefährdung und Schädigung der Kinder durch Mobilfunk und artverwandte Technologien zu ihrem Thema. Es wird die Diskrepanz zwischen internationalen Warnungen und deutschen Entwarnungen aufgezeigt.
Broschüre: Die Gefährdung und Schädigung von Kindern
Verbindung zwischen der Anzahl von Mobilfunkverträgen und Hirntumor-Neuerkrankungen in 19 U.S. Staaten
Nach den ersten erfolgreichen Gerichtsurteilen in den USA und Italien, die einen klaren Zusammenhang zwischen Hirntumoren und Handynutzung nachweisen konnten, melden sich nun weitere Wissenschaftler zu Wort:
In einer aktuell veröffentlichten Studie fanden New Yorker Wissenschaftler eine signifikante Korrelation (P = 0,017), wenn sie die Vertragsdaten der Jahre 2000–2004 und 2007mit den auftretenden Fällen primärer Hirntumore in den USA verglichen. Untersucht wurden 19 Staaten. Auch nach statistischer Korrektur gegenüber möglichen Störvariablen (d.h. Unterschiede zwischen den Staaten hinsichtlich mittlerem Familieneinkommen, Einwohnerzahl und Altersdurchschnitt) blieb der Effekt der Mobilfunkverträge deutlich sichtbar und war unabhängig von den Störgrößen. Die Autoren bezeichnen das festgestellte sehr lineare Verhältnis zwischen dem Mobilfunkgebrauch und den Hirntumorerkrankungen als beunruhigend und halten weitere epidemiologische Untersuchungen für angemessen.
Retten Handys wirklich nur Leben?
Es wird oft das Argument gebracht, dass über Handys Notrufe abgesetzt werden können und damit schon manches Leben gerettet wurde. Isoliert betrachtet stimmt das. Wie verhält es sich aber mit den vielen Verkehrstoten, die durch Handynutzung während des Straßenverkehrs ums Leben kommen? Diese Zahl übersteigt bereits diejenige, die durch Notrufe per Handy gerettet werden. Also gibt es unterm Strich durch Handynutzung doch mehr Tote als über Notrufe gerettet werden? Die englische Polizei bestätigt diese traurige Wahrheit in ihrem aktuellen Aufklärungsfilm zur Handynutzung im Straßenverkehr.
Flyer: BUND zur Handynutzung in Bussen und Bahnen
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat als Konsequenz auf sein Positionspapier zum Thema Mobilfunk nun auch einen praktischen Flyer zur Handynutzung in Bussen und Bahnen herausgegeben. Eine große Verbreitung ist erwünscht.
Warum werden die deutschen Grenzwerte von internationalen Wissenschaftlern als ungeeignet eingestuft?
Die Neuseeländische Regierung beauftrage Dr. Neil Cherry von der Lincoln-Universität im Jahr 1999, die in Deutschland gültigen ICNIRP-Grenzwerte zu überprüfen. Er kommt in seiner 190-seitigen “ICNIRP-Richtlinienkritik“ zu dem Schluss: „Die ICNIRP-Bewertung von Wirkungen (1998) wurde durchgesehen und als ernsthaft fehlerbehaftet befunden, sie enthält ein Muster von Voreingenommenheiten, bedeutenden Fehlern, Weglassungen und absichtlichen Verdrehungen. Falls sie angenommen wird, verfehlt sie den öffentlichen Gesundheitsschutz von bekannten und aktuellen Wirkungen auf die Gesundheit, folglich ist sie gesetzwidrig in Bezug auf die Forderungen des Resource Management Act. Der allgemeine Gesundheitsschutz sollte in dem Vorgang objektiv sein und auf der Identifikation des LOAEL (Lowest Observed Adverse Effect Level / niedrigstes festgestelltes Niveau für nachteilige Effekte) basieren und einen vernünftigen Sicherheitsfaktor in Bezug auf die Allgemeinheit bieten.”
Es ist mehrfach bewiesen worden, dass die Herangehensweise der ICNIRP, die auf der thermischen Sicht basiert, bezüglich wissenschaftlicher Nachweise und Methodologie der Grenzwertsetzung zum Schutz der Gesundheit der Allgemeinbevölkerung falsch ist. Es gibt genügend epidemiologische Nachweise, um eine Ursache-Wirkungs-Beziehung zwischen chronischer Exposition gegenüber elektromagnetischer Strahlung geringen Niveaus und vielen schädigenden Auswirkungen auf die Gesundheit festzustellen.
Ein Haupt-Mittel, um einen Schutz der Gesundheit der Allgemeinbevölkerung zu erreichen, ist eine entschiedene Bewegung weg von der “drahtlos” Technologie. Wenn größere Städte für alle Telefon-, Fax-, Radio-, Fernseh- und Internet-Dienstleistungen auf Glasfaserkabel umsteigen und so die Notwendigkeit von Sendeanlagen jeder Art nicht mehr bestehen würde, könnte die mittlere Exposition der Allgemeinbevölkerung unter der gesundheitsschädlichen Schwelle gehalten werden.
Mobiltelefone und ihre Basisstationen stellen unter den aktuell gegebenen Bedingungen das größte Risiko dar. Die Benutzung von Mobiltelefonen sollte minimiert und den Menschen von ihrer Verwendung abgeraten werden, und die Basisstationen sollten weit ab von Orten, an denen Menschen leben und arbeiten, weit ab von Krankenhäusern und Schulen, errichtet werden.“
Die gesamte Studie als Deutsche Übersetzung gibt es unter “ICNIRP-Richtlinienkritik von Dr. Neil Cherry”.
Weiterführende Informationen:
ARD: EU-Umweltagentur: „Deutsche Grenzwerte für den Schutz der Bevölkerung unzureichend“
Zusammenfassung der Grenzwerte im Internationalen Vergleich
Entstehung der Grenzwerte: Eine Zusammenfassung von Dr. med. Bergmann
Uni Washington: Die Mehrzahl der Studien fand Effekte unterhalb der Grenzwerte
Studie der Universität Bern: Geldgeber für Mobilfunkstudien hat Einfluss auf die Resultate
WDR Monitor: Lobbyisten in Deutschen Bundesministerien
WDR Bericht aus Brüssel: “Vernetzt und verstrahlt”
BUND: Positionspapier zum Mobilfunk
Kompetenzinitiative: Warum Grenzwerte schädigen, nicht schützen