Handy/Mobilfunk
ARTE: Strahlen und die Wissenschaft vom Risiko vom 22.07.2009
Frage: Woher bekomme ich genaue Informationen über einen bestehenden Funkturm?
Antwort:
Die Bundesnetzagentur ist nach dem Umweltinformationsgesetz (UIG) verpflichtet, sämtliche Informationen zu einem Sendestandort herauszugeben. Dafür reicht ein formloses Schreiben mit der genauen Ortsangabe des Senders aus. Anbei zwei Musterschreiben zum herunterladen:
Musterschreiben Bundesnetzagentur Bayern
Musterschreiben Bundesnetzagentur Baden-Württemberg
Alle weiteren Bundesländer teilen sich nachfolgende Standorte, bitte die Musterschreiben entsprechend anpassen:
Leipzig/Erfurt
Berlin/Magdeburg
Dortmund/Münster
und
Köln
Die Anschriften aller zuständiger Außenstellen der Bundesnetzagentur sind unter https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Allgemeines/DieBundesnetzagentur/UeberdieAgentur/Standorte/Standorte-node.html
Untersuchung athermischer Wirkungen elektromagnetischer Felder im Mobilfunkbereich (ATHEM)
Frage: Warum sind an einem Sender vier, an einem anderen nur drei und bei manchen auch neun oder mehr Antennen?
Antwort: Das ist abhängig vom genauen Verwendungszweck und vor allem davon, ob es ein einzelner Sender oder ein Mast mit verschiedenen Anbietern und Funkdiensten ist. Z.B. zeigt das Bild 1 einen typischenSendemasten mit einem Anbieter (o2). Die drei Antennen sind sogenannte Sektorantennen, welche jede einen Radius von 120° bestrahlt. Mit drei Stück lässt sich also ein Kreis (360°) bestrahlen. Bild 2 zeigt eine Anlage mit einem Anbieter und zwei Netzen, die oberen Antennen sind für GSM 900 (breiter) und die unteren für UMTS (schmäler). So könnte natürlich auch ein Sender mit zwei Anbietern aussehen, und die oberen Antennen würden dann einer anderen Firma gehören als die unteren. Bild 3 zeigt einen Bahnfunksender mit digitalem Funk (GSM-R), Antennen oben, und analogem Funk, Antennen unten. Die Antennen sind nur so gerichtet, dass diese die Bahnlinie versorgen. Bild 4 zeigt einen Sender mit Antennen verschiedener Anbieter und Netze.
Frage: Was machen die „runden Schüsseln“ an den Sendeanlagen?
Antwort: Die „runden Schüsseln“ sind Antennen für Richtfunkstrecken. Diese können je nach Frequenz und Reichweite einen unterschiedlichen Durchmesser haben. Im Wesentlichen dienen diese dazu, die einzelnen Sender mit dem Gesamtnetz zu verbinden. Theoretisch ist jeder Sender mit jedem Sender verbunden, sonst könnten ja auch keine durchgängigen Gespräche (Handover) während einer Fahrt erfolgen. Bild unter: https://ul-we.de/wp-content/uploads/2010/6/BildRichtfunkstrecken.JPG