Ulrich Weiner

Mobilfunksender

Report Mainz im Jahr 2000: Trotz bekannter Gesundheitsschäden wird UMTS (3G) eingeführt

Endlich ist es so weit und diese Tage werden die letzten UMTS (3G) Sender abgeschaltet. Mit dem atemberaubenden Betrag von 98,8 Mrd. DM wurden die Lizenzen für diese Technologie von der BRD an fünf Mobilfunkbetreiber verkauft. Mit dieser Summe wurde parallel auch der “Gute Wille des Staates” mit bezahlt, der für die Möglichkeiten zu einem schnellen Netzausbau und juristischer Unversehrtheit der Mobilfunkbetreiber zu sorgen hat. Die Gleichschaltung aller Bau-Behörden, Änderung der Baugesetze und das “mantra-artige” Bekunden des Bundesamtes für Strahlenschutzes (BFS), daß die Grenzwerte sicher seien, waren die Folge. So wurde auch diese Technik ohne eine vorherige Gesundheitsprüfung eingeführt und über 100.000 neue Sendeanlagen aufgebaut.

Zunächst könnte man sich freuen, daß diese Technologie jetzt weg ist, allerdings sollen die frei werdenden Frequenzen für 4G und 5G verwendet werden. Dort sind über 800.000 neue Sendeanlagen geplant und wieder hat der Netzausbau ohne eine Überprüfung der gesundheitlichen Auswirkungen für die Nutzer und Anwohner der Sendeanlagen begonnen. Propagandaartig wird die Sicherheit der rein auf Hitze basierenden Grenzwerte noch heute verkündet, obwohl die warnenden Studien und die Zahl der Betroffenen erheblich zugenommen hat. Sogar die WHO hat den Mobilfunk in die Liste der krebserregenden Stoffe aufgenommen.

Hier ein historisches Dokument aus dem Jahr 2000, als die ARD noch wirklich eine hohe Qualität an unabhängigem Journalismus geliefert hat:

Dazugehörige Quellen finden sich im Videotext.

Expertengruppe der Schweizer Regierung erwartet Gesundheitsschäden unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte

Das Schweizer Bundesamt für Umwelt hat in einer Sonderausgabe den aktuellen Forschungsstand zur Schädlichkeit von Mobilfunk- und Mikrowellenstrahlung im sogenannten BERENIS-Newsletters veröffentlicht. Die BERENIS ist die beratende Expertengruppe des Schweizer Bundes und liefert die Grundlagen zur Festlegung der Grenzwerte. Dieses Gremium hat erstmals anhand der aktuellen Forschungslage festgestellt, dass eine reale Gefährdung der Bevölkerung weit unterhalb der Schweizer Grenzwerte von 6V/m vorliegt. Die Deutschen Grenzwerte liegen bei 61 V/m.

Der aktuelle Bericht stellt nun fest: «Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Mehrzahl der Tierstudien und mehr als die Hälfte der Zellstudien Hinweise auf vermehrten oxidativen Stress durch HF-EMF und NF-MF gibt. […], auch im Bereich der Anlagegrenzwerte.» In Bezug auf Personen mit Diabetes, Immunschwächen, Alzheimer und Parkinson sowie ganz junge und ältere Personen erkennt die BERENIS: «[…]es ist daher zu erwarten, dass bei Individuen mit solchen Vorschädigungen vermehrt Gesundheitseffekte auftreten.» Oxidativer Stress führt zu diversen Beschwerden, von Erschöpfung über chronische Entzündungen bis hin zu schwerwiegenden Erkrankungen.

Weitere Details sind im Originalbericht unter:
https://ul-we.de/wp-content/uploads/2021/04/Newsletter-BERENIS-Sonderausgabe-Januar-2021-1.pdf

Kommunale Handlungsverpflichtungen – Gesundheitsgefahr Mobilfunk – Aktuelle Einschätzung des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS)

Die in meinem Newsletter “Ernstes und Erfreuliches – Wichtige Konferenz am 02.02.2021” angekündigte Online-Konferenz, war aufgrund des großen Interesses gleich so mit Teilnehmern gefüllt, daß der Internetanbieter niemand mehr hinkommen lies. Die Wiederholung der Veranstaltung hat heute stattgefunden und anbei sind die Mitschnitte und Dokumente als pdf zu finden:

Teil 1: Gesundheitsgefahr Mobilfunk – Risikobewertung des Bundesamtes für Strahlenschutz (Bfs)

PDF-Dokument Teil 1 zum Download: https://ul-we.de/wp-content/uploads/2021/02/Gesundheitsgefahr-Mobilfunk-Risikobewertung-des-Bundesamtes-f%C3%BCr-Strahlenschutz-Version-03-vom-1.02.21-Kopie.pdf

Teil 2: Kommunale Handlungsverpflichtungen zur Gefahrenabwehr

PDF-Dokument Teil 2 zum Download: https://ul-we.de/wp-content/uploads/2021/02/Gesundheitsgefahr-Mobilfunk-_-Kommunale-Handlungsverpflichtung-zur-Gefahrenabwehr-_-Version-01-_-31.01.2021-Kopie.pdf

Über 150 Bürgerinitiativen und Vereine kritisieren 5G-Dialoginitiative der Bundesregierung

Pressemitteilung vom 18.01.2021

Über 150 Bürgerinitiativen und Vereine kritisieren 5G-Dialoginitiative der Bundesregierung

Initiativen fordern ein 5G-Moratorium, eine Technikfolgenabschätzung durch unabhängige Experten, Strahlenminimierung und die Beachtung des Vorsorgeprinzips

Mit einem Offenen Brief wendet sich das neu gegründete Bündnis Verantwortungsvoller Mobilfunk Deutschland an den Bundespräsidenten, die Bundeskanzlerin, Ministerien und Politiker*innen von Bund und Ländern, das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), die Strahlenschutzkommission (SSK) sowie an die Öffentlichkeit. Der offene Brief ist eine Reaktion des Bündnisses auf die Offensive der Bundesregierung „Deutschland spricht über 5G“ und enthält 17 Forderungen für eine gesundheitsverträglichere Mobilfunkversorgung.

Thomas Warmbold, ein Mitglied des Bündnisses, bezeichnet das Vorgehen der Bundesregierung beim Mobilfunk als inakzeptabel: “Mit der Dialoginitiative verkauft die Bundesregierung 5G als attraktiv, ohne die Bevölkerung über die Risiken zu informieren. Vor den Gesundheitsgefahren warnen selbst wissenschaftliche Dienste der EU.[1] Verschwiegen wird von der Bundesregierung auch der explodierende Energiebedarf durch 5G, der die Umweltkrise beschleunigen wird.[2] Über die Möglichkeit der totalen Überwachung mit 5G und Big Data schweigt sich das Dialogbüro der Bundesregierung gänzlich aus.[3]

Mit Textbausteinen aus den PR-Abteilungen der Industrie versucht die Bundesregierung die kritischen Kommentare auf ihrer Dialogwebseite abzuspeisen. Daraufhin haben über 150 Bürgerinitiativen unseren Offenen Brief unterschrieben. Warnende wissenschaftliche Erkenntnisse und die gesundheitlichen Beschwerden der Betroffenen müssen endlich ernst genommen werden.”

Die Mobilfunkstrahlung wird auch von der WHO als möglicherweise krebserregend eingestuft.[4] Neueste Forschungen bestätigen zudem Befindlichkeits- und Fertilitätsstörungen.[5] Besonders empört sind die Bürgerinitiativen darüber, dass sich die Bundesregierung einer 5G-Technikfolgenabschätzung verweigert.[6]

Thomas Warmbold weiter: “Der Rollout von 5G ist ein unverantwortlicher Feldversuch. Kein Medikament würde bei der vorliegenden Studienlage zugelassen werden. Das Bundesamt für Strahlenschutz und die Bundesregierung verstoßen hier gegen alle Prinzipien einer gewissenhaften Vorsorgepolitik und bedienen die Geschäftsmodelle der Industrie. Mit unseren 17 Forderungen setzen wir uns dafür ein, dass die Alternativen, die es für die Strahlenminimierung und eine verantwortungsvolle Mobilfunkversorgung gibt, in den Parlamenten behandelt und von den Ministerien, Kommunen sowie der Mobilfunkindustrie umgesetzt werden.“

Koordination des Bündnisses: Michaela Thiele, info@bvmde.org

Pressekontakt des Bündnisses: presse@bvmde.org

Offener Brief siehe unter: https://bvmde.org/

[1] EU-Briefing: „Auswirkungen der drahtlosen 5G Kommunikation auf die menschliche Gesundheit“ www.europarl.europa.eu/RegData/etudes/BRIE/2020/646172/EPRS_BRI(2020)646172_DE.pdf

Expertise von Blackman / Forge für die EU: https://www.europarl.europa.eu/RegData/etudes/IDAN/2019/631060/IPOL_IDA(2019)631060_EN.pdf

[2] Gutachten des Umweltbundesamtes (2020): https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/energie-ressourceneffizienz-digitaler

Jürgen Merks: Digital first, Planet Second: https://www.kontextwochenzeitung.de/debatte/411/digital-first-planet-second-5716.html

Tim Höfer, Sebastian Bierwirt und Reinhard Madlener (2019): Energie-Mehrverbrauch in Rechenzentren bei Einführung des 5G Standards. Institut für Future Energy Customer Needs and Behavior (FCN) am E.ON Energy Research Center an der RWTH Aachen: https://www.eon.com/de/ueber-uns/green-internet.html

[3] Augsburger Allgemeine, 2015: https://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Terrorgefahr-Ueberwachung-total-Arte-zeigt-Doku-ueber-Big-Data-id33477167.html

[4] Pressemeldung der IARC / WHO: https://www.iarc.who.int/wp-content/uploads/2018/07/pr208_E.pdf

Ärztezeitung OEKOSKOP zu Mobilfunkstrahlung: “Vorsorge – Worauf warten wir noch?”

Die Schweizer ÄrztezeitungOEKOSKOP berichtet in Ihrer Ausgabe 2/2020 sehr ausführlich über die Hintergründe der Mobilfunkthematik und über das Thema 5G . Die Beiträge beinhalten sehr detaillierte Informationen und fundierte Quellen:

Ärztezeitung OEKOSKOP zu Mobilfunkstrahlung: “Vorsorge – Worauf warten wir noch?”

“Der neuste Mobilfunkstandard 5G unter der Lupe” ab Seite 9
Dr. Stefan Zbornik, Kreuzlingen/TG

“Neue Erklärungen für die Elektrohypersensibilität” ab Seite 12
Prof. Dr. Volker Ullrich, Universität Konstanz (D)

“Konsequente Vorsorge beim Mobilfunk” ab Seite 13
AefU-Position ‹Mobilfunk und Strahlung›

“Tierstudien: Prognosen für Karzinogenität beim Menschen” ab Seite 17
Dr. Fiorella Belpoggi, Institut Ramazzini, Bologna (I)

“Elektromagnetische Felder und oxidativer Stress”
ab Seite 21
Dr. med. Cornel Wick, Winterthur/ZH

“5G: Abschätzung der Technikfolgen”
ab Seite 24
Prof. Dipl.-Ing. Dr. med. Hans-Peter Hutter et al., MedUni Wien (A)
Die gesammte Ausgabe als pdf: http://www.aefu.ch/fileadmin/user_upload/aefu-data/b_documents/oekoskop/Oekoskop_20_2_ES.pdf Die Internetseite der Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) mit weiteren Informationen finden sich unter http://www.aefu.ch

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