Frage: Strahlen Navigationssysteme?
Antwort: Kommt drauf an. Die meisten im Handel erhältlichen Geräte sind passive Systeme. Das bedeutet, diese empfangen die Satelitensignale des Global Positions System (GPS) und gewinnen daraus die aktuellen Koordinaten. Diese werden mit den Kartendaten, welche im Gerät bzw. auf einer DVD/Speicherkarte gespeichert sind, verglichen und der aktuelle Standort angezeigt. Strahlung entsteht dabei vom Gerät keine, wohl aber von den Satelliten.
Achtung: Bei neueren Geräten finden sich häufig Anwendungen die auf Bluetooth basieren. Dieser Kurzsteckenfunk sendet dauernd und ist oft nur mühsam über das Menü abschaltbar.
Anders verhält es sich bei Handys, die eine Navigationsfunktion eingebaut haben. Dort werden die Daten, die für eine Wegberechnung notwendig sind, von einem Server via gepulstem Handysignal angefordert und übertragen. Das Gerät funkt also immer wieder in verschiedenen Abständen.
Sicherer ist auch in diesem Gebiet auf Autarkie zu setzen und lieber das Kartenlesen zu üben. Der Grund ist ganz einfach: Der Betreiber des GPS Systems ist das Amerikanische Militär und wenn die wollen, schalten sie es einfach ab, oder verfälschen die Daten, dass kein Navigationssystem der Welt mehr richtig funktioniert. Ist alles schon mal vorgekommen und kann jeder Zeit wieder passieren.
Frage: Ist eine Solaranlage zur Stromerzeugung auf dem Dach schädlich?
Antwort: Solardächer an sich sind kein Problem, wohl aber die dazu gehörenden Wechselrichter. Das Zerhacken des sauberen Sonnen-Gleichstroms (DC) in Wechselstrom (AC) produziert einiges an Oberwellen und auch ein entsprechendes elektrisches- bzw. elektromagnetisches Feld. Von dem her kann ich nur empfehlen, diese weit weg von den Wohnbereichen, z.B. in einer Scheune, Garage etc. zu installieren und mit einem abgeschirmten Stromkabel, dann einen entsprechenden Stromzähler anzufahren.
Alternativ empfiehlt sich über eine Inselstromanlage mit Batterien nachzudenken, damit verfügt man über eine eigene Stromversorgung mit bestem umweltfreundlichen Gleichstrom (DC). Überschüsse lassen sich immer noch via Wechselrichter ins öffentliche Netz verkaufen und man selber bleibt doch unabhängig von den Energiekonzernen. Dafür gibt es im Moment auch mehr Förderung als für Anlagen, die nur Strom einspeisen.
Frage: Wie weit sollten Zuggleise/Bahn-Oberleitungen von einer Wohnung weg sein?
Antwort: Das Thema Zugstrom fällt in den niederfrequenten Bereich. Gerade um die Gleistrassen gibt es daher eine Menge an Magnetfeldern und Kriechströmen etc. Von dem her ist es besser, so weit weg wie möglich zu wohnen. Dazu kommt noch, dass der Zugfunk zunehmend digitalisiert wird (GSM-R) und somit entlang der Eisenbahnlinien ein weiteres bahneigenes Mobilfunknetz besteht, welches wiederum zur Hochfrequenzbelastung beiträgt.
Frage: Eine Person hört ständig einen Unterton, der mal stärker und mal schwächer ist, sie vermutet einen Zusammenhang mit der Strahlung. Kann das sein?
Antwort: Ja, das kann sein. Dieses Phänomen wird in der wissenschaftlichen Literatur als „Mikrowellenhören“ bezeichnet. Die genauen Zusammenhänge sind aber noch nicht klar erforscht. Auch gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen Funkstrahlung und Tinnitus. Davon sind alle Altergruppen betroffen, darunter erstaunlich viele junge Leute.
Frage: Gibt es auch günstige Telefonpauschalen (Flatrates) für das Ausland?
Antwort: Ja, die Deutsche Telekom bietet unter dem Begriff „Countryflat“ für 3,95 Euro pro Monat eine solche an. Darin sind die meisten europäischen Länder, inkl. USA, Kanada und Australien enthalten. Zu bestellen unter 0800/3301000. Anschlussgebühren entstehen keine.
Handwerkskammer Ulm schirmt Neubau gegen Funkstrahlung ab
Das von der IHK 2007 errichtete Gebäude “Rathaus des Handwerks” wurde von Beginn an gegen Funkstrahlung abgeschirmt. Hintergrund waren die hohe Strahlenbelastung welche von der Sendeanlage der Telekom in der Olgastraße ausgeht. Einige Mitarbeiter zeigten bereits erste gesundheitliche Anzeichen wie Unwohlsein, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen. Diesem wollte man rechtzeitig begegnen und hat zusätzlich noch ein absolutes Handyverbot in allen Gebäuden eingeführt.
Technisch umgesetzt wurde dies mit einer strahlenabweisenden Karbonschicht und Fensterscheiben mit einer entsprechenden Insolierverglasung. Zudem wurden moderne abgeschirmte Elektroleitungen im Gebäude verlegt, welche auch die Niederfrequenz die von Elektroanlagen ausgeht, abschirmt.
Fachlicher Rat und praktische Tips für die Umsetzung wurden von einem zertifizierten Baubiologen eingeholt, welcher die Arbeiten mit entsprechenden Messungen begleitet hat.
Eine sehr gute Zusammenfassung über abschirmende Baustoffe und deren genaue Abschirmungswerte gibt die Broschüre des Landesamtes für Umwelt mit dem Titel: “Schirmung im persönlichen Umfeld”unter https://ul-we.de/broschuere-schirmung-im-persoenlichen-umfeld/
Quelle:
http://www.swp.de/nachrichten/lokal/Lokal;art867,172015
Originalbeitrag: https://de.scribd.com/document/525038175/090603-in-Der-Handwerkskammer-Ulm-Gilt-Ein-Handyverbot