Smartphonesucht
Macht uns das Handy wahnsinnig?
Die Smartphonesucht der Erwachsenen
Sichtbar ist es schon lange, aber mehrere Studien belegen es jetzt: Erwachsenen sind mindestens genauso smartphonesüchtig wie die Jugendlichen.
Wie bei allen anderen Süchten hilft für die Heilung bzw. die Rückkehr ins wirkliche Leben, nur ein völliger Verzicht auf diese Technik. Auch ein Alkoholiker gilt erst als “trocken” wenn er wirklich auf das Trinken verzichten kann und nicht nur ein “Alkoholfasten” ausruft. Jegliche Kompromisse verhindern den Weg zum Ziel. Weitere Dokumente dazu: https://ul-we.de/280-millionen-menschen-sind-handysuechtig/
Spielen am Smartphone – 12 Tote und 85 Verletzte
Mittlerweile ist es offiziell: Das verheeren Zugunglück in Oberbayern, ist auf die Smartphone-Nutzung des Fahrdienstleiters zurückzuführen. Wie immer mehr aus den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in die Öffentlichkeit durchsickert, war er durch die Nutzung eines Online-Spieles dermaßen abgelenkt, daß er zwei Züge auf einer eingleisigen Strecke gegeneinander fahren ließ. Beim Zusammenstoß der beiden Nahverkehrszüge nahe Bad Aibling waren am 9. Februar auf der Strecke von Holzkirchen nach Rosenheim elf Memschem sofort ums Leben gekommen und 85 Insassen verletzt worden. Manche liegen noch mit lebensgefährlichen Verletzungen in den Krankenhäusern und erst vor einigen Tage ist ein weiterer seinen Verletzungen erlegen.
Das Suchtverhalten dieser Technik, nimmt immer gravierendere Formen an und fordert entsprechend seine Opfer. Die anfänglichen Unglücke , wo smartphonesüchtige Menschen in fahrende Autos, Straßenbahnen etc. liefen, oder bei Bahnsteigen hinab stürzten, waren schon erschreckend genug, siehe: https://ul-we.de/280-millionen-menschen-sind-handysuechtig/ sowie https://ul-we.de/141109-wdr-smartphone-und-die-gefahren-im-verkehr/ und https://ul-we.de/handy-und-smartphone-am-steuer-immer-mehr-unfaelle/
Mit den aktuellen Unfallstatistiken und diesem Unglück ist eine Dimension erreicht, die schnelles Handeln erfordert, denn damit ist es unübersehbar wie gesundheitsschädlich die digitale Funktechnik wirklich ist und welche volkswirtschaftlichen Schäden weiter auf uns zukommen.
Die Mehrheit der Jugendlichen ist smartphone-süchtig
Laut Angaben des IT-Branchenverbandes Bitkom nutzen 85 % der 12- bis 13-Jährigen ein Smartphone. Bei Kindern mit 10 und 11 Jahren sind es schon 57 %. Das Ziel der Mobilfunkbranche ist damit zwar noch nicht erreicht, aber die sozialen und gesundheitlichen Auswirkungen werden immer deutlicher sichtbar. So zeigt eine aktuelle Studie, der Landesmedienanstalt NRW in der Altersgruppe 8-14 Jahre einen wirklich problematischen Umgang mit dieser Technik auf. 48 % der Befragten geben zu, durch das Handy abgelenkt zu werden, 43 % haben schon unüberlegt persönliche Daten preisgeben, 24 % fühlen sich durch die permanente Kommunikation über Messenger-Dienste wie WhatsApp dauergestresst und 20% gibt schulische Probleme durch seine starke Handy-Nutzung zu. Besonders erschreckend war, daß 4 % angab, bereits eigene intime Fotos (Sextings) verschickt zu haben und 21 % schon auf nicht jugendfreien Seiten gelandet sind. Der Anteil an Gewaltvideos liegt bei 19 %.
Da diese Studie auf freiwilligen Angaben beruht, ist die Dunkelziffer deutlich höher und viele Befragten geben zu, daß sie ihren Smartphone-Konsum eher schön reden. Eltern und Lehrer haben diese Situation längst nicht mehr im Griff und die Mehrheit räumt ein, zu wenig Einfluss auf diese Entwicklung zu nehmen. Diese Zahlen zeigen wieder neu, daß ein wirklicher Schutz der Kinder nur durch einen konsequenten Verzicht auf diese Technik möglich ist. Am tragfähigsten ist dies, wenn die Eltern mit gutem Beispiel vorangehen und ihren Kindern echte soziale Kompetenz und handyfreie Kommunikation vorleben.
Quelle: www.heute.de/studie-wie-smartphones-auf-kinder-wirken-risiko-suchtgefahr-40343922.html und https://ul-we.de/280-millionen-menschen-sind-handysuechtig/
Macht das Smartphone Kinder krank – Interview mit Prof. Manfred Spitzer
AOK Fehlzeitenreport: Zunahme der “psychischen” Krankheiten, vor allem bei Jugendlichen
Ich glaube, diese Grafik der AOK spricht für sich: Mit der zunehmenden Fertigstellung des UMTS-Mobilfunknetzes im Jahr 2006/2007 steigen die “psychischen Erkrankungen” sprunghaft an. Mit Einführung von LTE und TETRA kommt es ab 2010 zu einem weiteren steilen Anstieg. Dabei sind die Symptome, welche die meisten Ärzte bisher unter “psychischen Erkrankungen” einstufen, bereits seit 1932 bekannt und werden in wissenschaftlichen Studien, der Abstrahlung von Funkanlagen zugeordnet, siehe: https://ul-we.de/wp-content/uploads/2017/04/1932-Deutsche-Medizinische-Wochenschrift.pdf
Besonders betroffen sind die Jugendlichen. Sehr deutlich ist der Zusammenhang der Zunahme der psychischen Erkrankungen parallel zur Zunahme der Medien- und Handynutzung zu sehen.
Weitere Berichte der Krankenkassen unter: https://ul-we.de/category/faq/mobilfunkstudien/berichte-der-krankenkassen/
Quelle: http://aok-bv.de/presse/pressemitteilungen/2015/index_15244.html