Ulrich Weiner

Zum ersten Mal ruft ein Landkreis den Cyper-Katastrophenfall aus

Jetzt ist es also so weit: Die Digitalisierung der Verwaltung und der Behörden hat jetzt dazu geführt, daß aufgrund eines Hackerangriffs niemand im Kreis Anhalt-Bitterfeld mehr sein Auto an- oder abmelden, einen Ausweis beantragen oder gar Sozialhilfe oder sonstige kommunale Leistungen mehr bekommen kann. Es ist erschreckend zu sehen, wie sehr man sich überall auf vernetzte IT-Systeme verlassen hat und es nirgends einen “doppelten Boden” sprich eine “Rückfallebene” für Ausfälle dieser Art gibt. Ein sofortiges “Umschalten” auf ein analoges oder dezentrales Arbeiten ist nur sehr langsam und mit großen Mühen möglich – Ein Notfallplan existiert bisher nicht.

Wird uns dieser Fall eine Warnung sein? Werden sich die Behörden und Firmen besser auf Angriffe über das Internet vorbereiten bzw. ihre für das Arbeiten notwendige IT-Systeme vom Internet abkoppeln? Lernen wir daraus oder setzten wir weiter auf die totale Digitalisierung?

Interessant ist auch, daß der Angriff bereits am 06.07.2021 stattfand und trotzdem das erste Mal erst am 10.07.2021 davon berichtet wurde. Unbeantwortet bleiben die Frage:”War das ein einzelner Angriff oder wie viele Firmen und weitere Kommunen/Landkreise sind wirklich betroffen?”

Quellen:
https://www.n-tv.de/panorama/Erstmals-Cyber-Katastrophenfall-ausgerufen-article22674415.html
https://www.zeit.de/digital/2021-07/hackerangriff-anhalt-bitterfeld-katastrophenfall-cybersicherheit?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
https://www.heise.de/news/Hacker-Angriff-ueber-IT-Dienstleister-Kaseya-trifft-Hunderte-Unternehmen-6128388.html

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