Ulrich Weiner

Prof. Dr. Franz Adlkofer ist von uns gegangen

Wie seine Familie jetzt bestätigt hat, ist Prof. Adlkofer während eines Griechenland-Urlaubs von uns gegangen. Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie und seinen direkten Angehörigen.

Mit dem Nachweis von Schäden der Mobilfunkstrahlung, weit unter den gesetzlichen Grenzwerten durch das EU finanzierte REFLEX-Projekt war er viele Jahre im Rampenlicht und galt als “umstrittener Forscher”. Sein jahrelanges und hartnäckiges Durchhalten hat ihm zunächst sehr viele Angriffe und Verleumdungen von Seiten der Mobilfunkindustrie eingebracht, welche er aber durch mehrere Siege vor Gericht zum Positiven für uns alle verwandelt hat. Sein bekanntester und wichtigster Sieg ist gegen Prof. Lerchl, siehe https://ul-we.de/das-hanseatische-oberlandesgericht-bremen-verurteilt-professor-alexander-lerchl-zur-ruecknahme-seiner-faelschungsbehauptung-gegenueber-der-reflex-studie/

Das von ihm Geleistete und viele seiner Fernsehbeiträge werden ihn unvergessen machen.

Hier noch einige Beispiele aus dem Archiv:
https://youtu.be/UvjqKiyQqtc
https://ul-we.de/reflex-und-lundstudie/
https://ul-we.de/arte-strahlen-und-die-wissenschaft-vom-risiko-vom-22-07-2009/

Die Homepage der Pandorra-Stiftung:
https://stiftung-pandora.eu

Weitere lesenswerte Anteilnahmen unter:
https://www.gigaherz.ch/zum-tod-von-dr-franz-adlkofer/

und von Claus Scheingraber in nachfolgendem Text:

Mit dem Tod von Dr. Franz Adlkofer hat die Welt einen außerordentlich engagierten und kämpferischen Forscher verloren!

Adlkofer entdeckte, dass (entgegen seinen eigenen Erwartungen) niedrige Werte von Hochfrequenzstrahlung tatsächlich den Kern des Gehirns und anderer Zellen schädigten. Er leitete von Februar 2000 bis Mai 2004 das REFLEX-Projekt, es war ein von der EU gefördertes Forschungsvorhaben, an dem sich 12 Forschergruppen aus 7 europäischen Ländern beteiligt haben. In Laborversuchen an verschiedenen Arten von lebenden Zellen wurde herausgefunden, dass die Voraussetzungen für Gesundheitsschädigungen durch nieder- und hochfrequente Felder auf zellulärer oder molekularer Ebene erfüllt sind.

Die Arbeit der Forschungsteams bestätigte im Wesentlichen die ersten Beobachtungen von Henry Lai und Vijay Singh aus dem Jahr 1994, die zeigten, dass sehr geringe Mengen von Hochfrequenzstrahlung die DNA in den Zellen einer Reihe von Tieren schädigen können. Diese Erkenntnisse wurden inzwischen vom National Toxicology Programm bestätigt.

Die Ergebnisse, die im Rahmen des Reflex-Projekts erzielt wurden, waren der Industrie höchst unangenehm, es entstand ein regelrechter Kampf gegen die Wissenschaft und den beteiligten Wissenschaftlern. Zum Glück gaben Adlkofer und die beteiligten Wissenschaftler nicht nach, auch als sie persönlich angegriffen wurden, und sie erlebten mehrere Siege vor Gericht.

Die Letzten Jahre leitete Prof. Adlkofer die Pandora Stiftung, eine Stiftung welche sich für den Schutz von Mensch und Natur vor Mobilfunkstrahlung einsetzt, vorrangig vor den Interessen von Politik und Industrie.

Möge das Engagement von Prof. Adlkofer, Ansporn sein, die Forschungen zur Reduktion von physikalischen Umweltbelastungen weiter intensiv zu betreiben.

Claus Scheingraber (AEB)

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