Ulrich Weiner

Uli

Was bedeutet “Nationales Roaming” und was steckt dahinter?

Um Kosten zu sparen, versucht die Mobilfunkindustrie immer mehr Funktürme gemeinsam zu nutzen. Dabei hat aber jeder Anbieter seine eigene Sendeanlage dort montiert. Eine Steigerung ist es, sogar eine Sendeanlage gemeinsam zu nutzen – dies nennt sich “Nationales Roaming”.

Auf den ersten Blick denken viele, daß sich so die Strahlung reduzieren ließe, das ist aber ein Trugschluss, denn so muß eine Anlage die gleiche Menge an Nutzern (Smartphones, Handys etc.) versorgen und hat dadurch die gleiche Kapazität (+ Bandbreite) und damit auch die gleichen Funk-Emissionen wie die anderen drei zusammen. Lediglich die Kosten lassen sich für Mobilfunkanbieter senken und somit weitere Funklöcher preiswert schließen.


Weitere Quellen:
https://www.pressebox.de/inaktiv/bundesnetzagentur-fuer-elektrizitaet-gas-telekommunikation-post-und-eisenbahnen/Verstaerkte-Zusammenarbeit-beim-Netzausbau-in-Grauen-Flecke/boxid/1040436

Videokonsum produziert 300.000 Tonnen CO2 pro Jahr

Zu dieser Schlussfolgerung kommt ein französisches Think-Tanks namens “The Shift Project”. Anfang dieses Jahres schätzte es, dass digitale Technologien 4 Prozent der Treibhausgasemissionen verursachen und dass diese Zahl bis 2025 auf 8 Prozent steigen könnte.

Von den 300.000 Tonnen Co2 pro Jahr entfallen ein Drittel auf On-Demand Dienste wie Netflix und ein weiteres Drittel auf pornographische Videos. Dieses Drittel entspricht dem Co2 Verbrauch von Belgien, Bangladesch oder Nigeria.

Online-Videos machten im Jahr 2018 60 Prozent des globalen Datenflusses aus, so der Bericht, oder 1 Zettabyte Daten (eintausend Milliarden Bytes). Videoanrufe über Skype oder Telemedizin gehören nicht zur Gruppe der “Online-Videos”. Ihr Anteil beträgt weitere 20 Prozent.

Diese Schätzungen stimmen weitgehend mit anderen überein, sagt Chris Preist von der Universität Bristol, Großbritannien: “Dies zeigt einmal mehr, dass die Entwickler digitaler Dienste sorgfältig über die Gesamtauswirkungen der von ihnen angebotenen Dienste nachdenken müssen”, sagt Preist. “Für den Einzelnen ist es wahrscheinlich die wichtigste Maßnahme, diese Geräte seltener aufzurüsten, weniger Geräte zu besitzen und nicht überall eine mobile, qualitativ hochwertige Internetverbindung zu verlangen“, so Preist.

Quelle: https://www.newscientist.com/article/2209569-streaming-online-pornography-produces-as-much-co2-as-belgium/

Schweiz: Zwei Eidgenössische Volksinitiativen gestartet

Gute Nachrichten kommen heute wieder aus der Schweiz: Dort sind zwei Eidgenössische Volksinitiativen gestartet. Mit dem Erreichen von 100.000 Unterschriften von wahlberichtigten Schweizern, werden deren Forderungen zur Volksabstimmung gestellt.

Initiative 1 für einen “gesundheitsverträglichen und stromsparenden Mobilfunk” Sie fordern die Reduzierung der Strahlungsleistungen und massive Stromersparnis der Sendeanlagen, durch den Verzicht der Funkversorgung jedes Hauses und jedes Kellers. Dies bedeutet eine sinnvolle Rückkehr zum “Mobilfunk” und bietet wieder Schutz in den eigenen 4-Wänden. Die Unterschriftensliste mit den genauen Forderungen findet sich unter https://www.bk.admin.ch/ch/d/pore/vi/ut/i_503.de.pdf und weitere Informationen unter https://mobilfunk-initiative.ch/

Initiative 2 nennt sich “Mobilfunkhaftungs-Initiative” und fordert die Beweislastumkehr. So muß ab sofort der Mobilfunkanbieter beweisen, daß die Schäden an Bäumen, Tieren, Insekten und Menschen etc. nicht von seinen Mobilfunkanlagen ausgehen.  Die Unterschriftenliste mit den genauen Forderungen findet sich unter https://www.bk.admin.ch/ch/d/pore/vi/ut/i_504.de.pdf und weitere Informationen unter https://mobilfunk-initiative.ch/

Persönlich freue ich mich sehr, daß darin auch die überlebenswichtigen Bedürfnisse der Elektrohypersensiblen Menschen (EHS) berücksichtigt sind, wie wir sie auch im Verein “Unverstrahltes Land e.V.” fordern und versuchen umzusetzen, siehe https://www.unverstrahltes-land.de/satzung/

Bitte unterstürzt beide Initiativen bei der Unterschriftensammlung !!! Habt am besten immer gleich beide Unterschiftenlisten mit dabei und lasst gleich auf beiden unterschreiben.

Weitere Quelle: https://www.cash.ch/news/politik/initiative-will-mobilfunk-unternehmen-fuer-schaeden-haftbar-machen-1418789

Auf der Internetseite https://www.gegen5g.ch findet Ihr eine Landkarte mit Bürgerinitiativen, welche sich gegen 5G stellen. Es werden täglich mehr. Bitte tragt Euch hier reichlich ein, vernetzt Euch und macht Euch gegenseitig damit Mut.

WHO plant die Hochstufung des Mobilfunks auf “wahrscheinlich krebsverursachend”

Der beratende Ausschuß der „Internationalen Agentur für Krebsforschung“ (IARC), der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat empfohlen, die mit der Hochfrequenz-Strahlung (HF) verbundenen Krebsrisiken mit “hoher Priorität” neu zu bewerten. Daher schlägt dieser Ausschuss mit seinen 29 Mitgliedern aus 18 Ländern vor, die geforderte Neubewertung spätestens zwischen 2022 und 2024 zu veröffentlichen.

Bereits im Mai 2011 hatte ein IARC-Expertenausschuss die HF-Strahlung als möglicherweise menschenverursachtes Karzinogen eingestuft (Gruppe 2B), siehe https://ul-we.de/who-stuft-hochfrequente-elektromagnetische-strahlung-in-die-kategorie-2b-auf-die-liste-der-krebsstoffe-ein. Seitdem verstärkt sich die wissenschaftliche Beweislage weiter. Sowohl bei der durch die NTP, als auch bei den vom Ramazzini-Institut durchgeführten Studien an Ratten, die der Strahlung von Mobiltelefonen ausgesetzt waren, wurde eine höhere Krebsrate diagnostiziert. Deshalb drängt nun eine Reihe von Beobachtern darauf, dass das IARC die Gefährlichkeit der HF-Strahlung höher stuft auf “wahrscheinlich krebsverursachend“ [Gruppe 2A] oder sogar gleich auf “krebsverursachend” [Gruppe 1].

Quelle:
https://microwavenews.com/short-takes-archive/iarc-urged-reassess-rf

Digitalfunk (TETRA) – Mehr Ausfälle als im Vorjahr

Nach aktuellen Medienberichten ist der TETRA-Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) die letzten Jahre mehrfach ausgefallen. Einer der häufigsten Gründe sind Großschadensereignisse und Stromausfälle. So zeigt eine parlamentarische Anfrage der FDP in Hessen, im gesamten Jahr 2018, 134 lokale Störungen, 2017 waren es 162 Fälle. In anderen Bundesländern ist die Situation ähnlich. Es wird aber in allen Presseberichten betont, daß es bisher zu keinem großflächigen Ausfall gekommen sei, sondern immer nur kleine Bereiche betroffen waren. Wenn man internen Meldungen der jeweiligen Einsatzkräfte Glauben schenkt, dann waren diese “Störungen” aber so beträchtlich, daß in manchen Regionen über viele Stunden, bis Tage keine Kommunikation über den Digitalfunk möglich war. “Man hat sich dort mit noch vorhandenen analogen Funkgeräten und mit privaten Handys ausgeholfen”, so die Nutzer vor Ort.

Meldungen zu TETRA: https://ul-we.de/category/faq/tetra/ und zu weiteren Systemausfällen: https://ul-we.de/category/faq/tetra/systemausfalle/

Quelle:
https://www.n-tv.de/regionales/hessen/Polizei-Digitalfunk-2019-mit-mehr-Stoerungen-als-im-Vorjahr-article21305260.html
https://www.focus.de/regional/wiesbaden/innere-sicherheit-polizei-digitalfunk-2019-mit-mehr-stoerungen-als-im-vorjahr_id_11198339.html
https://www.hessenschau.de/panorama/mehr-stoerungen-im-polizeifunk,kurz-digitalfunk-stoerungen-100.html

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