Schulen
Australien schützt Jugendliche vor “Social-Media”
Das Maß ist voll: Kinder und Jugendliche werden jeden Tag einer Menge an “jugendgefährdeten” Bildern, Texten und Videos im Internet ausgesetzt, was mit einer “Medienerziehung” längst nicht mehr in den Griff zu bekommen ist. Nachdem alle anderen Herangehensweisen gescheitert sind, ist der letzte Ausweg ein klares Zugriffsverbot.
Mit diesem massiven Schritt zeigt jetzt die Australische Regierung, dass diese Art von Medien gar nicht so “sozial” ist, wie es im Namen steckt. Die “Nebenwirkungen” gerade bei den Heranwachsenden sind so groß, dass eine solche Einschränkung notwendig wurde.
Konkret verbietet sie Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren den Zugang zu allen Onlineinhalten der großen Plattformen. Umsetzen sollen es die Medienkonzerne selbst und werden mit hohen Strafen belegt.
Natürlich ist damit zu rechnen, dass sich die Jugendlichen etwas einfallen lassen, wie sie die Alterskontrolle überlisten können. Bleibt also sehr spannend, wie weit staatliche Maßnahmen diese gefährliche Schieflage in unseren Gesellschaften noch in den Griff bekommen können.
Weitere positive Meldungen in diese Richtung:
– Schweden kehrt zum analogen Unterricht zurück
– Norwegen erlässt ein Recht auf ein “analoges Leben”
Quelle:
https://www.tagesschau.de/ausland/ozeanien/australien-social-media-102.html
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/social-media-australien-beschliesst-altersgrenze-von-16-jahren-fuer-tiktok-facebook-und-co-a-af44269b-c110-466f-9ac7-9d8207e525e3
https://www.handelsblatt.com/politik/international/jugendschutz-australien-verbietet-social-media-fuer-unter-16-jaehrige/100091064.html
Lehrer zur Smartphonesucht an Schulen: „Wir haben genug, wir können nicht mehr.“
Von überall hört man diese Stimmen aus der Lehrerschaft, meistens recht leise, denn viele wissen über diese katastrophalen Zustände an Schulen, trauen sich aber wegen dem politischen Druck, kaum darüber zu sprechen.
Mutige Journalisten habe den Weg in die Schulen gefunden und lassen Lehrer und Schulleiter, teils anonymisiert offen sprechen. Hier ein Zitat aus dem Originaltext, der für sich selber spricht:
„„Wir haben genug, wir können nicht mehr.“ Klagen wie diese haben wir in den vergangenen Wochen von Dutzenden Lehrenden aus Gymnasien, Neuen Mittelschulen und Berufsbildenden Höheren Schulen gehört. Sie alle leiden unter der Omnipräsenz der Smartphones zwischen Pausenhof und Schulbank – und darunter, dass sie von der Politik mit ihren Sorgen alleine gelassen werden.“
Die Situation ist verheerend und der Ruf nach einem „starken Staat“, mit weitsichtigen Politikern ist laut zu hören. Derweil ist die Ursache (und auch die Lösung) bei den Eltern zu finden. Es geht um den normalen Entwicklungsprozess, die Kinder je nach Alter, Schritt für Schritt, mehr loszulassen. Dieser wird stark durch das Smartphone unterbrochen, weil so die Eltern genau verfolgen können, wo sich ihre Kinder aufhalten. So verständlich es ist, dass Eltern den Blick auf ihre Kinder so genau wie möglich haben möchten, umso wichtiger ist es für die Entwicklungsphase eines jeden Kindes, dieses „langsame Loslassen“ und „auf eigenen Beinen zu stehen“. Beginnend beim ersten Alleinegehen des Schulweges, bis hin zur Pubertät. Grundlage dafür ist ein gegenseitiges Vertrauen und offenes Sprechen miteinander. Jegliche „Kontrolle“ und den Kindern „alles abnehmen wollen“ wirkt hier sehr stark kontraproduktiv.
Die Lehrer sprechen diese Thematik an und sehen die Zusammenhänge aus ihrer pädagogischen Sicht sehr klar und richtig. Zudem werden in diesem Artikel auch weitere soziale, gesellschaftliche und gesundheitliche Auswirkungen angesprochen.
Ein sehr wichtiges und seltenes Dokument, bitte sichert Euch dieses, samt den Anlagen und Quellen, denn wer weiß, wie lange es noch im Internet zu finden ist: https://www.wienerzeitung.at/a/handys-in-der-schule-kein-normaler-unterricht-mehr-moeglich?utm_source=pocket-newtab-de-de
Anzumerken ist noch, dass immer mehr Länder wieder zum analogen Unterricht zurück kehren, denn die Folgen der Digitalisierung an Schulen ist überall gleich. Weitere Infos findet Ihr unter https://ul-we.de/category/faq/schulen/ Eine sehr gute Broschüre mit Details, Hintergründen und Studien unter „Digitalisierung an Schulen“: https://ul-we.de/broschuere-digitalisierung-an-schulen/
Und wann meldest Du Dein Smartphone und das Deiner Kinder ab?
Hamburger Studenten wehren sich gegen Smartphonezwang
Auslöser ist die Abschaffung des Bargeldes und das geplante „Papierverbot“ von Fahrkarten im Hamburger Verkehrsverbund (HVV). Davon betroffen ist auch das Studenten-Semesterticket, was nur noch per Smartphone ausgegeben werden soll. Die neue aus Wien stammende Chefin Anna-Theresa Korbutt, setzt damit eins zu eins um, was nach ihren Aussagen der Digitalisierungsministers Volker Wissing von der FDP aus Berlin vorgibt.
Zitat der Studentenmitverwaltung Asta: „Der hvv beruft sich auf die Beschlüsse des bundesweiten Koordinierungsrates. Darin ist festgelegt, dass das Ticket nur per Smartphone oder Chipkarte ausgegeben werden darf. Dies ist eine politische Entscheidung. Technisch wäre die Ausgabe als gedruckter QR-Code problemlos umsetzbar und würde gegenüber dem Smartphone keine Sicherheitsmängel mit sich bringen. Laut Beschluss wird diese Möglichkeit aber seit dem 31.12.23 explizit ausgeschlossen. Während andere Verkehrsverbünde trotzdem Übergangslösungen anbieten, ist der hvv dazu nicht bereit.“
Über mehrere Berichte und Insideraussagen wird immer mehr bekannt, wie stark sich die Hamburger Studenten gegen den Smartphonezwang und die damit verbundene Überwachung wehren. Ungewohnt und erfreulich zugleich, denn mit einem so großen Widerstand aus dieser Altersgruppe hat niemand gerechnet.
Und wann wirfst Du Dein Smartphone weg, beginnst ein freies Leben, ohne Überwachung und setzt Dich mit für ein Recht auf ein analoges Leben ein? Weitere Infos unter https://www.unverstrahltes-land.de/aktiv-werden/
Quelle:
https://norberthaering.de/new/hamburger-asta-semesterticket/
Augen Auf: Kinder gestern, heute und Morgen
Forscher fordern Digitalisierungsstop an Schulen
Immer lauter werden die Stimmen nach einem Stopp der Digitalisierung an Schulen. Spätestens mit der letzten Pisa-Studie ist klar, daß die Schüler trotz bzw. gerade wegen der Nutzung von digitalen Geräten kaum mehr in der Lage sind richtig zu lesen und zu schreiben.
In einem aktuellen Appell fordern 40 Wissenschaftler ein Moratorium zum Aufschub jeglicher Digitalisierung bis in die 6. Klasse. Frühkindliche Erziehung von der Kita bis ins jugendliche Alter, sollte wieder mit bewährten, analogen Lehrmethoden durchgeführt werden. Wörtlich heißt es in der Begründung, dass sich „enorme Nachteile und Schäden für die Entwicklungs- und Bildungsprozesse von Kindern und Jugendlichen durch digitale Medien“ verdichtet hätten.
Die skandinavischen Länder, welche bisher immer federführend in diesem Themengebiet waren, haben bereits begonnen ihre Schulen wieder mit Bücher und analogen Lehrmethoden auszustatten, siehe https://ul-we.de/digitalisierung-ade-schweden-kehrt-zum-analogen-unterricht-zurueck/
Quelle:
https://www.oecd.org/berlin/themen/pisa-studie/
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/pisa-studie-128.html
https://www.welt.de/politik/deutschland/plus248878828/Pisa-Studie-Schueler-in-Deutschland-schlechter-denn-je.html
https://www.bild.de/ratgeber/2023/ratgeber/digitalisierungs-stopp-an-schulen-gefordert-kinder-werden-duemmer-86236240.bild.html