Ulrich Weiner

Schulen

Kinder demonstrieren gegen die Handysucht ihrer Eltern

Wer immer dachte, daß nur die Kinder und Jugendlichen an den Smartphones kleben und kaum mehr ansprechbar für ihre Umwelt sind, der wird jetzt eines Besseren belehrt. Immer mehr Kinder leiden darunter, daß deren Eltern immer nur am Smartphone hängen und kaum mehr Zeit für sie haben. Wer schon mal einen Blick auf die Spielplätze geworfen hat und dort das aktuelle Geschehen beobachtet, der sieht schnell, wie wenig Aufmerksamkeit die Kinder dort bekommen, weil die Eltern mit ihrem Smartphone beschäftigt sind.

Besonders schlimm ist dieser Umstand in den Schwimmbädern, dort kam es schon zu schweren Unfällen mit Todesfolge, weil die Eltern durch das Smartphone abgelenkt waren und ihre Kinder nicht beaufsichtigt haben.

Jetzt setzen sich die ersten Kinder zur Wehr. In Hamburg haben ca. 70 Grundschüler mit dem Motto „Spielt mit mir! Nicht mit euren Handys!“ gegen den Handy-Konsum ihrer Eltern protestiert. Initiator ist der sieben Jahre alte Emil Rustige aus Eppendorf. Seine Eltern haben die Demo bei der Polizei angemeldet und es kam reger Zustrom. Die Demo der Kinder hat ein großes Medieninteresse geweckt und es bleibt zu hoffen, daß immer mehr erkennen, was für eine spalterische und trennende Wirkung in dieser „modernen Kommunikationstechnik“ steckt.

Quellen:
https://www.swr3.de/aktuell/nachrichten/Grundschueler-demonstrieren-in-Hamburg-gegen-ihre-Handy-Eltern/-/id=47428/did=4843566/5iolb0/

https://ul-we.de/category/faq/smartphonesucht/

https://www.stern.de/nido/familienleben/hamburg–mehr-badeunfaelle-mit-kindern–weil-eltern-am-handy-haengen-8176290.html

Deutsche verwenden mehr Zeit für ihr Smartphone als für ihre Freunde

Aus den kürzlich in Berlin veröffentlichten Studienergebnissen des „Freizeitreport“ geht hervor, dass die Deutschen die meiste Zeit ihrer Freizeit am Internet und Smartphone verbringen. Pro Woche nehmen die Menschen an bis zu 23 Freizeitereignissen teil, die investierte Zeit und das Erleben ist aber deutlich flüchtiger und oberflächlicher als früher. Diese erlebten Aktivitäten werden sofort mit einer großen Gruppe an Menschen über die sozialen Netzwerke geteilt. Dadurch nimmt der Freizeitstress und der Druck immer Neues berichten zu können bzw. zu müssen, immens zu.

Das Ergebnis: Großeltern und Freunde würden seltener besucht. Nur noch ein Viertel der Bundesbürger würden laut der Studie noch mit Kindern spielen, auch die Nachbarschaftshilfe nehme ab. Teils würde man über Skype mit Freunden ausmachen sich zu treffen, dies dann aber wegen zu wenig Zeit absagen.

Glücklich seien die Befragten darüber nicht: Viele Menschen sehnen sich nach Ruhe für sich selbst und mit anderen. „Ein bedauerliches Ergebnis“, so der leitende Forscher Reinhardt, „sind doch die sozialen Kontakte der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält.“

Quelle:
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/freizeit-in-deutschland-viel-am-smartphone-und-weniger-freunde-15772639.html

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