Ulrich Weiner

5G (Nachfolger von LTE)

Was steckt hinter der Medienmitteilung: «Swisscom will 5G per 1. Oktober 2019 flächendeckend einschalten»?

Ab Dienstag, 1. Oktober 2019 will die Swisscom das 5G-Netz in der ganzen Schweiz aufschalten. Mit einer Softwareänderung bei Tausenden 3G-Antennen sollen diese neu für 5G-Geräte nutzbar sein. Damit übergeht die Swisscom den Willen der Bevölkerung und gaukelt ein «superschnelles Mobilfunknetz» vor, obwohl dabei nur die langsamen 3G-Antennen umgenutzt werden.

Das 3G-Netz der Swisscom funktioniert mit langsameren 900 MHz- und etwas schnelleren 2’100 MHz-Bändern. Damit ist jetzt Schluss. Ab dem 1. Oktober 2019 will die Swisscom die schnelleren 3G-Bänder auf 5G umschalten. Damit hat sie einen Weg gefunden, um bei der Einführung von 5G alle Bewilligungsverfahren zu umgehen. Im Gegenzug wird das bestehende 3G-Netz massiv an Qualität verlieren und langsamer werden.

Weit über 10’000 Antennen, verteilt im ganzen Land, können so ohne jegliche Baubewilligung und ohne Mitspracherecht der Bevölkerung auf 5G umgeschaltet werden. Die Swisscom will dies mit einer Softwareänderung und mit – vielfach bereits erfolgten – kleinen Anpassungen an den bestehenden Anlagenausrüstungen bewerkstelligen. Unter Vorspielung falscher Tatsachen – nämlich dass ab sofort ein sehr schnelles 5G-Netz flächendeckend verfügbar ist – suggeriert dieser Marketing-Schachzug bei der Bevölkerung, dass 5G in der ganzen Schweiz als sehr schnelles Mobilfunknetz verfügbar ist. Diese wird damit zum Kauf eines 5G-fähigen Mobiltelefon animiert, denn nur mit einem solchen ist 5G nutzbar. Klimatechnisch ist das bedenklich, denn neue Geräte benötigen z.B. eine Unmenge nicht erneuerbarer Rohstoffe.

Langsames 5G, noch langsameres 3G

Mit der Umnutzung der 2’100 MHz-Frequenzen für «5G-wide» – wie Swisscom das langsame 5G nennt – wird dem Kunden ein superschnelles Mobilfunknetz vorgegaukelt. Stattdessen handelt es sich nur um 3G-Antennen, welche umgenutzt werden. Die sogenannt adaptiven Antennen, welche 5G-fast bringen, existieren nur punktuell und nutzen weit höhere Frequenzen bei 3’400 MHz. Nur ca. 2% der Antennen in der Schweiz sind adaptive 5G-fast-Installationen.

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5G-Petition – Anhörung im Bundestag

Die erfolgreiche 5G-Petition wird im Petitionsausschuß des Bundestags mündlich verhandelt und es werden von Seiten der  Politik durch Vertreter aller Parteien Fragen gestellt. Besonders durch die Aussagen des Staatssekretärs wird sehr deutlich klar, wo die Bundesregierung im Moment steht. Sie möchte diese Technologie um jeden Preis durchsetzen. Hier ist noch einiges an Widerstand nötig, damit es ein Umdenken geben wird!

Macht also alle mit!

www.gegen5g.de und www.stop5g.de

Bereits im Vorfeld gab es einige Unstimmigkeiten, siehe auch: https://ul-we.de/petition-manipuliert/

Bern – Im September gingen tausende Menschen gegen 5G auf die Straße

Wie die Online-Ausgabe der Wochenzeitung „Die Zeit“ meldet, sind Mitte September tausende Menschen in Bern gegen 5G auf die Straße gegangen. Auch der Schweizer Ärzteverband FMH warnt mittlerweile vor Gesundheitsschäden durch den neuen Mobilfunkstandard. In der Schweiz gab es zuletzt viele Petitionen, in denen die Gemeinden/Kantone aufgefordert wurden, keine 5G-Antennen aufzustellen. Mehrere 5G-Initiativen sind derzeit dabei, ein Referendum über den 5G-Ausbau vorzubereiten. Dazu benötigen sie rund 100.000 Unterschriften. Ziel des Referendums ist ein Moratorium, bis die Unschädlichkeit von 5G bewiesen ist.

Schweizer Baurecht und hartnäckiger Widerstand bringt den geplanten 5G-Ausbau ins Stocken

Gute Nachrichten kommen heute aus der Schweiz:
Der Aufbau des 5G-Netzes gerät dort massiv ins Stocken, da nahezu bei jedem Antennenneubau, eine bzw. mehrere Einsprachen der Anwohner im Umkreis von ca. 2 km eingereicht werden. Konkret wird bei aktuell 326 Bauanfragen von einem Stop von 320 gesprochen. Diese Möglichkeit im Schweizer Baurecht führt zu einer Aussetzung des Genehmigungsverfahrens, bis jede Einsprache bearbeitet und geklärt ist.

Da sich auch immer mehr Gemeinden gegen den Wildwuchs der Antennen wehren, ist dies eine Möglichkeit sehr viel Zeit zu gewinnen und die wichtigen Punkte im Volk zu klären. Bei mehreren Einsprachen pro Bauantrag kommt es zu einer Bürgerversammlung zu denen die Gemeindeverwaltung einlädt. Dort wird dann alles besprochen und diskutiert. Das ist sehr interessant und vielseitig.

Ich selbst war zu solchen Anhörungen schon eingeladen und habe bereits Einladungen für die nächsten. Jedenfalls ist es schön zu sehen, was der einzelne Bürger alles tun kann. Bitte macht weiter so und legt so viele Einsprachen wie möglich ein.

Im Deutschen Baurecht gibt es diese Möglichkeit nur sehr eingeschränkt. Dort können ausschließlich die unmittelbaren Grundstücksanlieger einen Einspruch gegen das Baugenehmigungsverfahren einlegen.

Bitte nutzt diese Möglichkeit, und unterstützt die direkten Nachbarn diesen Schritt zu gehen!

Quelle:
https://www.20min.ch/schweiz/news/story/Buerger-blockieren-320-5G-Antennen-16294415

CSU Chef Söder versucht den Ausbau der Mobilfunknetze durch neues Baurrecht zu beschleunigen

Im Gegensatz zur Schweiz, versucht der CSU Ministerpräsident von Bayern, Markus Söder, mit neuen Ideen das Baurecht zu beschleunigen. Was zunächst als ein freundliches Entgegenkommen an den Bürger über die Medien propagiert wird, zeigt bei genauerem Hinsehen, seinen wahren Kern: Es geht um den beschleunigten Ausbau der Mobilfunknetze und der Möglichkeit unliebsame Bauprojekte am Volk und den Behören vorbei, schnell durchzusetzen.

Die Idee ist einfach, birgt aber eine Menge an Risiken. So sollen alle Bauanfragen, welche innerhalb von 3 Monten nicht bearbeitet wurden, automatisch als genehmigt gelten. Was sich für den bauwilligen Bürger als eine Erleichterung anhört, kann sich beim Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes mit seinen im ersten Schritt geplanten 800.000 neuen Sendeanlagen, schnell zu einem gefährlichen Boomerang entwickeln. So kann der Protest der Bürger und Gemeinden schnell umgangen und nach drei Monaten einfach die Sender als genehmigt gebaut werden, egal wie der Widerstand vor Ort ist. Das Gleiche gilt für andere unliebsame Projekte, wie Windräder, Stromtrassen, große Wohnsiedlungen etc.

Erst über Jahre die Verwaltungen “klein sparen” und dann wenn nicht mehr genügend Leute da sind, auf diese Art politisch umstrittene Projekte umsetzen? Seid hier also wachsam, denn die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Verwaltungsbeamter einen kleinen Bauantrag für eine Garage, einen Anbau ans Haus oder ein Einfamilienhaus anschaut ist höher, als die komplizierten für diese umstrittenen Projekte.

Quellen:
https://www.idowa.de/inhalt.bayern-staatsregierung-will-bauen-vereinfachen-und-beschleunigen.e94dc8d7-8760-4e81-abdb-6f6c8a3f9c10.html
https://www.br.de/nachrichten/bayern/wohngipfel-bauen-in-bayern-soll-einfacher-werden,RbkrYWL

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